Gevelsberg. Gevelsberg im Winter: Die Bereitschaft startet bereits im Oktober. So arbeiten die Räumfahrzeuge der Technischen Betriebe bei Kälte.

Wer in den vergangenen Tagen auf den Gevelsberger Straßen unterwegs war, konnte einigen Fahrzeugen der Technischen Betriebe der Stadt begegnen. Denn sie sind zuständig für die Räumung von Wegen und Straßen, um die Sicherheit bei Schnee und Eis zu gewährleisten. Auch wenn sie in den vergangenen Monaten kaum sichtbar waren, beginnt ihre Winterbereitschaft jedes Jahr bereits ab Ende Oktober. Das teilt die Stadt Gevelsberg mit.

Die aktuelle Wintersaison sei bisher im normalen Rahmen der vergangenen Jahre. Über die weitere Saison lässt sich natürlich noch nicht viel sagen: „Eine weitere Prognose für die nächsten zwei Monate bleibt abzuwarten“, heißt es von Seiten der Pressestelle der Stadt.

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Winterdienst in Gevelsberg: Entscheidung je nach Bedarf

Geprüft wird die Situation tagesaktuell, wie die Stadt erklärt: „Die Einsatzleiter fahren je nach Wetterlage ab ungefähr 3 Uhr die Straßen im Stadtgebiet ab.“ Sie entscheiden dann, welcher Bedarf besteht. Dementsprechend werden die Mitarbeiter der Winterbereitschaft umgehend aktiviert. Damit soll sichergestellt werden, dass die kritischen Strecken und Straßen bis zum Beginn des Berufsverkehrs geräumt sind.

Um das zu gewährleisten, stehen den Technischen Betrieben einige Ressourcen zur Verfügung. „Im Extremfall können bis zu vier große LKW, ein kleineres Fahrzeug für engere Straßen, drei Traktoren sowie mehrere Handtrupps eingesetzt werden, um Schnee und Eis zu beseitigen“, gibt die Pressestelle an. Dabei seien alle Fahrzeuge entsprechend für den Winterdienst vorbereitet.

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Vom Bauhof aus starten die Räumfahrzeuge der Technischen Betriebe der Stadt Gevelsberg bei Kälte. © WP | Antonia Flieder

Vorbereitung auf den Gevelsberger Winter mit mehr als 600 Tonnen Streusalz

In Rufbereitschaft stünden während der Winterdienstzeit zehn Personen. Bei Bedarf würden diese auch nachts aktiv. Wenn der Räumdienst während des Tagesbetriebes erforderlich sei, werde der gesamte Bauhof mobilisiert. Der Bereitschaftsplan beinhalte die notwendige Besetzung sowie Reservekräfte, sodass auch kurzfristige Ausfälle ausgeglichen werden könnten.

Um sich auf die niedrigen Temperaturen vorzubereiten, muss die Stadt jedoch nicht nur für eine Winterbereitschaft sorgen. Eine weitere Vorbereitung stellt die Einlagerung von Streusalz dar. Und das nicht zu knapp, wie die Pressestelle der Stadt angibt: „Dabei werden circa 150 Tonnen im Silo und weitere 485 Tonnen in einer Halle am Bauhof vorgehalten.“

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Bei Schnee muss oft auch die Feuerwehr zu Einsätzen im Stadtgebiet Gevelsberg ausrücken. © Feuerwehr Gevelsberg | Feuerwehr Gevelsberg

Priorisierung des Winterdienstes nach Streuklassen

Wenn morgens die Entscheidung über den aktuellen Bedarf getroffen wurde, muss die Stadt entscheiden, um welche Straßen und Wege sie sich zuerst kümmert. Dafür gibt es klare Regelungen. „Die Priorisierung des Winterdienstes erfolgt gemäß den Bestimmungen des Straßenreinigungsgesetzes und der städtischen Satzung“, heißt es dazu von der Stadt. Konkret bedeutet dies, dass die Straßen im Stadtgebiet den Streuklassen A bis C zugeordnet werden. Sie werden dann in entsprechende Streupläne integriert, die dann abgearbeitet würden.

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Eine höhere Priorität und damit Streuklasse A hätten die Straßen, die eine höhere Verkehrsbedeutung haben oder die von Buslinien des öffentlichen Personennahverkehrs bedient würden. Eine niedrigere Priorität und damit in Streuklasse B oder C haben demnach die Straßen mit mittlerer oder geringer Verkehrsbedeutung.

Neben der Verkehrsbedeutung der einzelnen Straßen fließen noch zusätzliche Faktoren, wie Gefahrenstellen in Kurven, an Kreuzungen oder auf Strecken mit steilen Anstiegen oder Abfällen, in die Festlegung der Touren innerhalb der einzelnen Streuklassen ein, erklärt die Stadt.