Gevelsberg. Gevelsberg plant Aufwertung am Berger See. Bürger sollen sich an Plänen beteiligen können. Die Pläne werden bewusst offen gehalten.
Der Uferbereich am Berger See soll aufgehübscht und mit neuen Aufenthaltsmöglichkeiten gestaltet werden. Dafür hat sich der Rat der Stadt Gevelsberg einstimmig ausgesprochen. Dabei sollen die Bürgerinnen und Bürger sich in die Entwicklung des Ufers einbringen und diese mitgestalten können. Konkret geht es dabei um den Bereich links des Sees von der Berchemallee aus gesehen.
Der Beschluss wurde auf Anregung der CDU-Fraktion so gefasst, dass die Stadt Gevelsberg nun die nächsten Schritte für das Projekt angehen kann, ohne sich dabei gezwungener Maßen an die bisherigen Pläne eines beauftragten Ingenieurbüros halten zu müssen. Die hatten unter anderem mehrere Holzdecks an der Uferseite vorgesehen. Wie CDU-Fraktionschef Hans-Günther Adrian, später aber auch CDU-Ratsherr Uwe Spille und SPD-Fraktionschefin Christina Bösken angemahnt hatten, sind Anwohnende in Sorge vor einer Trinkerszene, die es sich dank der Holzdecks am Berger See gemütlich machen könnte.
Der Entwurf sieht einen kleinen, geschwungenen Pfad vor, der künftig vom Weg Am Runden Kamp abzweigen und auf die Wiese am Ufer führen soll. Dabei soll es vorbei an einer Streuobstwiese und Liegesesseln gehen. Auch eine Sitzmauer soll zum Verweilen einladen. Für einen offenen Blick auf das Gewässer soll ein Rückschnitt des Grüns an einzelnen Stellen der Böschung sorgen. Die Gesamtkosten für das Projekt schätzt die Stadt auf etwa 156.000 Euro. Darin enthalten sind die Aufwertung der Wegeflächen, die Anpflanzung der Streuobstwiese, die Aufstellung von Liegen und ursprünglich noch der Holzdecks. Die Stadt würde dabei einen Eigenanteil von 30 Prozent der Kosten beisteuern. 70 Prozent wären über Fördermittel gedeckt.
Abhängig von Haushaltslage der Stadt
Im Sommer 2024 hat die Stadt Gevelsberg das Ingenieurbüro Knebel mit der Planung rund um den Berger See beauftragt. Die Verwaltung geht davon aus, dass die Maßnahme bis zum Sommer 2025 fertiggestellt werden kann. Im Zuge dessen soll der vorgesehene Weg überwiegend wassergebunden angelegt werden. Wegen des starken Gefälles sei an manchen Stellen eine Asphaltierung notwendig, heißt es.
Außer den eingangs erwähnten Liegesesseln ist eine Picknick- und Gymnastikfläche vorgesehen, auf der Angebote wie Qigong- und Yogakurse durchgeführt werden können. Die Streuobstwiese solle als notwendige Erweiterung der bereits vorhandenen Hochzeitsbaum- und Gedenkwiese an der Stefansbecke dienen und werde in der südöstlichen Fläche der Wiese angepflanzt, heißt es weiter. Das weitere Vorgehen soll auch in Abhängigkeit der zukünftigen Haushaltslage der Stadt beschlossen werden.