Balve. Nach Investition von einer Million Euro wird die Eröffnung mit heiliger Messe und großem Fest gefeiert. Black-and-White-Dinner muss ausweichen.

Einen Grund zum Feiern hatten die Garbecker Christen am vergangenen Wochenende. Mit der Neueröffnung ihrer Kirche können nun die Messen wieder im Gotteshaus gefeiert werden. „Heute ist für uns ein besonderer Tag, an dem wir diese Familienkirche neu eröffnen“, freut sich auch Dechant Andreas Schulte, welcher zusammen mit Pater Pius Sabu und Monsignore Dr. Cosmas Alule die Messe feierte.

„Heute ist für uns ein besonderer Tag, an dem wir diese Familienkirche neu eröffnen.“

Andreas Schulte
Dechant

Schon beim Betreten der Kirche wird dem Besucher klar: Hier ist viel passiert. Es riecht nach frischer Farbe und nach jungem Holz. Die Kirche ist heller, freundlicher, offener. Der neue Marmorboden glänzt. Die Treppe zum Tabernakel ist umgestaltet, kann als Sitzgelegenheit genutzt werden. Der Altar und der Ambo sind näher an den Gottesdienstbesuchern und mit ihnen auf einer Ebene. Die Bänke sind aufgearbeitet und neu platziert worden. Und reduziert. Von ehemals 450 Sitzplätzen gibt es nur noch die Hälfte.

Näher beieinander

Das alles schafft mehr Atmosphäre, man sitzt näher beieinander. Mehr Atmosphäre gibt es auch in der Werktagskapelle oder Himmelskapelle unter der Orgelbühne. Auch hier bestimmt ein modernes Interieur den Raum, helle Möbel und Scheiben mit Bibelsprüchen lassen den Besucher sich wohlfühlen. Ein Hingucker: die Wanddekoration aus Titan - geschaffen von Pater Abraham aus der Abtei Königsmünster. Die Werktagskapelle ist neu geschaffen worden, um kleinere Gottesdienste zu feiern. „Auch der Kindergarten und die Grundschule können hierherkommen“, erläutert Hubertus Teipel, Mitglied des Kirchenvorstandes der Gemeinde Heilige Drei Könige.

Der Altar ist näher an den Gottesdienstbesuchern, die Treppe kann zum Sitzen genutzt werden. 
Der Altar ist näher an den Gottesdienstbesuchern, die Treppe kann zum Sitzen genutzt werden.  © WP Balve | Annett Albach

1,1 Million Euro investiert

Die Garbecker Kirchengemeinde reagierte mit dem Umbau auf sinkende Besucherzahlen bei den Gottesdiensten. 1,1 Millionen Euro wurden investiert, 80 Prozent übernahm das Erzbistum Paderborn. Den Rest trug die Kirchengemeinde Heilige Drei Könige. Nach elf Monaten, in denen Gottesdienste im Pfarrheim oder zu besonderen Anlässen in der Schützenhalle gefeiert wurden, freute sich die Gemeinde nun, ihre Kirche wieder nutzen zu können. Und so genossen viele Garbecker den ersten Gottesdienst in der neugestalteten Kirche.

Hubertus Teipel und Dieter Bathe (rechts) freuen sich über die neu geschaffene Werktagskapelle.  
Hubertus Teipel und Dieter Bathe (rechts) freuen sich über die neu geschaffene Werktagskapelle.   © WP Balve | Annett Albach

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Die Predigt hielt Gemeindereferentin Theresa Wagner, welche auch erklärte, dass hier eine Kirche für alle Generationen entstanden sei. Mit ihren musikalischen Beiträgen verliehen der Männergesangverein Amicitia, der Musikverein Amicitia, das ChorAtelier und der Frauenchor Cantiamo der festlichen Einweihung den verdient würdigen Rahmen.

Die Eröffnung der Kirche wurden von vielen Garbeckern schon herbeigesehnt.
Die Eröffnung der Kirche wurden von vielen Garbeckern schon herbeigesehnt. © Sven Paul | Sven Paul

„Wir haben hier Historisches geschaffen“, ist Dieter Bathe, geschäftsführender Vorsitzender des Kirchenvorstandes und quasi Bauleiter, der berechtigte Stolz anzumerken.

Das Black and White Dinner im Anschluss an die Eröffnung der Kirche wurde aufgrund der Wetterprognose ins Pfarrheim verlegt.
Das Black and White Dinner im Anschluss an die Eröffnung der Kirche wurde aufgrund der Wetterprognose ins Pfarrheim verlegt. © Sven Paul | Sven Paul

Im Anschluss an den denkwürdigen Gottesdienst ging die Feier zünftig mit einem Black-and-White-Dinner im Pfarrheim weiter. Dazu erklärte Alexander Schulte vom Ortsausschuss im Vorfeld: „Wir haben uns bewusst für schwarz und weiß entschieden, da es zum einen unsere Garbecker Farben sind, zum anderen lässt der Dresscode dadurch doch mehr Möglichkeiten zu.“

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Für das Dinner wurden Tische reserviert, Essen, Geschirr, Tischdecken und Deko selber mitgebracht. Getränke und Kaffee konnten vor Ort erworben werden.

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Eigentlich hatten die Organisatoren das Dinner unter freiem Himmel geplant. Da aber die Wettervorhersage für Sonntag wechselhafte Witterung befürchten ließ, entschied man sich, die Veranstaltung ins Pfarrheim zu verlegen - das als Ausweichquartier während der Bauzeit dann irgendwie zu den Feierlichkeiten zu Recht dazugehörte.