Balve. Artikel über den großartigen Werdegang der Franziska Wülle verärgert Altherren-Fußballer. In seinem Leserbrief erklärt er warum.

„Mein Job ist es, die Jungs glänzen zu lassen“.
Ihr oben angesprochener Artikel hat mich mächtig verärgert. Vorweg: Ich bin selbst seit über 34 Jahren Altherren-Fußballer, wenn auch inzwischen passiv, und verbringe jeden Mittwoch mit großer Freude gesellige Stunden in unserem Vereinsheim „Abseitsfalle“.

Die SG Balve/Garbeck hat Ihnen dieses Vereinsheim nun für das Gespräch mit Franziska Wülle zur Verfügung gestellt. Somit wäre es doch angebracht gewesen, dem Verein für diese Großzügigkeit zu danken. Stattdessen schafft es der mir völlig unbekannte Autor Jan Weber, in nur einem Absatz die gesamte SG Balve/Garbeck zu beleidigen.

Er lässt den Eindruck entstehen, das Vereinsheim, das die Fußballer im Übrigen fast ausschließlich in Eigenleistung gebaut und durch eigene Spenden finanziert haben, sei ein Saustall.

Natürlich wird dort Bier getrunken, denn es ist ein Vereinsheim und kein 5-Sterne-Hotel. Dort kann jede Mannschaft des Vereins – Fußballer, Gehfußballer, Segway-Sportler – ihr Abschluss-Bier trinken. Auch für passive Mitglieder und für Besucher der Sportveranstaltungen ist das Vereinsheim ein beliebter Anlaufpunkt. Die in dem Artikel formulierte Behauptung, dass „jemand Bier in der Ecke verschüttet“ habe, halte ich für eine Unverschämtheit.

Außerdem herrscht seit Jahren in der Abseitsfalle ein Rauchverbot. Es wurde dort also nicht, wie Ihr Autor behauptet „auch schon mal drinnen geraucht“. Und die „Pokale, auf denen leichter Staub liegt“ lassen sich trotz bester Pflege nicht vermeiden, insbesondere, wenn schon mal Fenster offen sind. Das sollte Herr Weber von zu Hause kennen.

Dass unsere 1. Mannschaft eine schlimme Saison gespielt hat, ist im Dorf jedermann bekannt. Anstatt darauf herumzureiten, hätte Herr Weber vielleicht besser mal nachgefragt, wie die Weichen für die Zukunft gestellt sind.

Leider wirft der gesamte erste Absatz einen Schatten auf den Artikel über den großartigen Werdegang der Franziska Wülle, auf den wohl das ganze Dorf stolz ist. Ein guter Journalist hätte den Ort des Interviews bestimmt feinfühliger beschreiben können.

Franz Willaschek, Balve-Garbeck