Ihnetal. Nach dem Vorbild aus dem Repetal sollen nun auch Listerscheid und Neu-Listernohl eine große Einheit bilden. Doch wo und wann, das ist noch offen.
Nachdem im Jahr 2018 die Einheiten Helden und Dünschede zum Löschzug Repetal zusammengeführt wurden und bekanntlich in Niederhelden ein modernes, neues Feuerwehrhaus entstanden ist, sollen in einem zweiten Schritt nun auch die Löschgruppen aus Listerscheid und Neu-Listernohl zusammengehen.
„Für uns ist das also kein Neuland mehr“, betont Ludger Gabriel, Gebäudemanager bei der Stadt, mit Blick auf die angedachte Zusammenlegung zum Löschzug Ihnetal. Natürlich sollen die Kameraden aus Listerscheid und Neu-Listernohl, genauso wie die Kollegen aus dem Repetal, dann auch ein neues Domizil bekommen. Im städtischen Haushalt stehen in diesem Jahr 200.000 Euro bereit, um die Planungen voranzutreiben und dabei auch externe Fachingenieure mit ins Boot zu holen.
Verschiedene Standorte testen
Grundlage für die Überlegungen ist der Brandschutzbedarfsplan, der klar sagt, dass die beiden kleinen Löschgruppen schon aus organisatorischen Gründen zusammengehen sollten. „Der wesentliche Grund dafür ist, dass wir die Tagesverfügbarkeit deutlich verbessern wollen. Das ist mit den beiden Einheitsführern auch so besprochen“, erklärt Feuerwehr-Chef Tobias Bock im Gespräch mit dieser Redaktion.
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Wenn sich die Planungen, vor allem rund um den neuen Standort, konkretisieren, würden auch die beiden Löschgruppen noch deutlich stärker in die Gespräche involviert, verspricht der Feuerwehrchef. Laut Bürgermeister Christian Pospischil (SPD) gebe es verschiedene Standorte, die nun genau unter die Lupe genommen und dann mit den Löschgruppen-Chefs besprochen würden.
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Die Tagesverfügbarkeit der freiwilligen Feuerwehrleute ist ein entscheidender Punkt, ein anderer ist, dass die beiden aktuellen Häuser alt sind und den heutigen Ansprüchen kaum noch gerecht werden. Das geht schon damit los, dass nach und nach auf Grundlage des Brandschutzbedarfsplans die Löschfahrzeuge ersetzt werden – und die neuen Autos überhaupt nicht mehr in die alten Hallen hineinpassen. Zu einem modernen Feuerwehrhaus gehören heute aber auch Waschhallen, große Stellplätze, genügend Umkleidekabinen samt Schwarz-Weiß-Trennung oder auch Schulungs- und Aufenthaltsräume.
Sonderaufgaben
Wichtig: Beide Einheiten aus dem Ihnetal übernehmen schon heute Sonderaufgaben. So ist die Einheit Neu-Listernohl für die Wasserrettung auf der nahe gelegenen Bigge zuständig, sie soll dafür in diesem Jahr noch ein neues Boot und später auch einen Gerätewagen für die Wasserrettung bekommen. Dafür braucht’s Platz.
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Die Listerscheider haben neben ihrem normalen Löschfahrzeug ein weiteres Fahrzeug für den sogenannten ABC-Einsatz in das Garage stehen, also für Gefährdungslagen etwa mit bestimmten Chemie-Stoffen. „Es wäre schön, wenn wir die Planungen in diesem Jahr soweit vorantreiben, dass wir in 2023 bauen können und 2024 bezugsfähig sind“, wünscht sich Feuerwehrchef Bock – wohlwissend, dass die aktuelle Lage im Bausektor aufgrund von hohen Materialpreisen, Lieferengpässen und vollen Auftragsbüchern bei der Handwerkern nicht einfach ist.
Doch bevor die Bagger überhaupt anrollen können, müssen sich Stadt und Feuerwehr auf einen gemeinsamen Standort für den neuen Löschzug Ihnetal verständigen. Klar ist bislang nur, dass die Ihnetaler nach dem Vorbild der Repetaler zu einem Löschzug zusammenwachsen wollen.