Finnentrop. Vor wenigen Tagen ist die Löschgruppe Finnentrop in ihr neues Domizil an der Kopernikusstraße eingezogen. Endlich, mag man anfügen.

Keine Parkplätze, kaum Platz zum Umziehen, ein äußerst beengtes Gebäude – alles Schnee von gestern. Die Löschgruppe Finnentrop hat vor wenigen Tagen, genau genommen am 18. Dezember, ihren lang ersehnten Umzug über die Bühne gebracht. Raus aus dem alten Feuerwehrgerätehaus direkt an der B 236, rein ins neue, moderne und vor allem platzbietende Domizil an der Kopernikusstraße direkt neben der Gesamtschule. Kein Wunder, dass die Mannschaft um Einheitsführer Jörg Schäfers beim Besuch dieser Redaktion bestens gelaunt ist.

Impressionen aus dem neuen Feuerwehrgerätehaus der Löschgruppe Finnentrop an der Kopernikusstraße.
Impressionen aus dem neuen Feuerwehrgerätehaus der Löschgruppe Finnentrop an der Kopernikusstraße. © Flemming Krause

„Es ist ein Quantensprung, den wir genommen haben“, betont Schriftführer Wilfried Beckmann und nennt eine Reihe von Vorteilen, die das neue Gerätehaus, das rund zwei Millionen Euro gekostet hat, bietet: Eine Fahrzeughalle mit drei Stellplätzen, eine Waschhalle, große Umkleide- und Sanitärräume, eine Werkstatt sowie große Schulungsräume – inklusive eines großen Raumes nur für die Belange der Jugendfeuerwehr.

+++ Lesen Sie hier: Attendorn: Aus Feuerwehrhaus wird Probenraum für Musiker +++

Und vor allem: Den Aktiven stehen bei einem Einsatz, bei dem es bekanntlich auf jede Sekunde und jeden Handgriff ankommt, keine Stolperfallen mehr im Weg. Vom Parkplatz geht es barrierefrei direkt in die Umkleiden und weiter in Fahrzeughalle, ohne menschlichen Gegenverkehr. „Hier sind die Abläufe also viel flüssiger“, berichtet Löschgruppen-Chef Schäfers und schwärmt von einem Gebäude, das den Wünschen absolut entspreche. Kollektive Zustimmung seiner Kollegen. Vor allem der neue Standort etwas entfernt von der vielbefahrenen Bundesstraße im Tal hat es den Aktiven angetan.

Bereits vier Einsätze bis Mittwoch

Kassierer Andreas Barth: „Wir haben hier einen ruhigen, vor allem aber zentralen Platz – und zwar genau dort, wo die Menschen wohnen.“ Nämlich in unmittelbarer Nähe zu Schule, Rathaus, Finto, Kindergarten und Wohnbebauung. Das enorme Verkehrsaufkommen, das nicht selten problematisch für die ausrückende Feuerwehr an der B 236 war, ist hier oben an der Kopernikusstraße nicht vorhanden. Viel übersichtlicher gestalten sich etwa Ein- und Ausfahrt. Kein Witz: Im alten Haus mussten die Kameraden bei einem Einsatz sogar direkt neben der Leitplanke an der Hauptstraße parken. „Wir können froh sein, dass dort nie etwas passiert ist“, blickt Barth zurück.

+++ Das könnte Sie interessieren: Dickes Lob für das Gastlöscher-Prinzip +++

Doch jetzt geht der Blick nur noch nach vorne. Zum Beispiel auf die offizielle Einweihung, die – wenn es Corona zulässt – im Frühjahr stattfinden soll. „Dann wollen wir die Bevölkerung aktiv mitnehmen, mit einem Tag der offenen Tür oder einem ähnlichen Format“, freut sich Jörg Schäfers schon. Einen genauen Termin gibt es aber noch nicht.

Genügend Platz

Die Löschgruppe Finnentrop verfügt derzeit über 30 Aktive, vier Jugendliche (Jugendfeuerwehr) und sieben Leute in der Ehrenabteilung.

Sollte die Löschgruppe Bamenohl eines Tages mit Finnentrop zusammengehen, wäre genügend Platz vorhanden: Das Gerätehaus ist für 65 Männer und 13 Frauen konzipiert.

Glücklich darüber, dass das Langzeit-Projekt Feuerwehrhaus – die ersten Pläne und Planungen liegen schon etliche Jahre zurück – endlich abgeschlossen ist, ist auch Ludwig Rasche, Erster Beigeordneter der Gemeinde: „Es fühlt sich einfach gut an. Die bauliche Abwicklung hat trotz der Umstände in letzter Zeit super funktioniert und dieses neue Feuerwehrhaus bietet eine optimale räumliche Ausstattung.“ Kollektive Zustimmung der Feuerwehr-Herren, die einfach nur froh und glücklich sind, endlich ihr neues Wohnzimmer bezogen zu haben. Und Einsätze gab es auch schon – bis Mittwoch vier an der Zahl.