Hagen. Die Volme-Galerie in Hagen öffnet achteinhalb Monate nach der Flut wieder. Das macht Hoffnung – findet WP-Redakteur Jens Stubbe. Ein Kommentar.
Der Donnerstag ist ein Tag zum Feiern in der Stadt Hagen, die vielfach auch ohne eigenes Zutun, von einer Krise in die nächste zu schlittern scheint. Nur drei Beispiele: Jahrhundertflut, Corona, problembehaftete Zuwanderung aus Südosteuropa.
Mit der Eröffnung der Volme-Galerie an zentralem Platz hat Hagen jetzt wieder etwas, das Einheimische und Besucher lange vermisst haben: eine große Einkaufsgalerie. Das kann nur positive Folgen für den Rest der Innenstadt haben und sollte Geschäftsleute Mut machen, die von Pandemie und Naturkatastrophe gebeutelt sind.
Chance, die erste Adresse zu werden
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Für das Einkaufszentrum selbst bietet sich die Chance, wieder in einer Rolle hineinzuwachsen, die sie lange inne hatte. Die Volme-Galerie kann zu ersten Adresse am Ort werden. Einen Status, den das Einkaufszentrum am Friedrich-Ebert-Platz lange innehatte, dann aber auch durch die Abwanderung von bedeutenden Mietern an die erst Jahre später eröffnete Rathaus-Galerie verloren hat.
Dort wiederum tut sich – sehr zum Ärger vieler Mieter – weiterhin nichts. Avisierte Öffnungstermine sind gleich mehrfach verschoben worden, frühestens im Herbst – weit mehr als ein Jahr nach der Flut – soll es nun so weit sein.
Potenzial für zwei Galerien in Hagen fraglich
Dass es dann – wie einst suggeriert – tatsächlich genug Kaufkraft für zwei große und attraktive Galerien in Hagen gibt – daran gibt es nach allen Erfahrungen vor der Flut berechtigte Zweifel. Die Karten werden neu gemischt. Und heute ist ein Tag zum Feiern.