Hochsauerland. Die Spannung steigt: Wie viel Zentimeter Schnee liegen Heiligabend am Kahlen Asten? Ein Blick in die Schnee-Statistik und Gewinnspiel!
„I‘m dreaming of a white Christmas!” Nicht nur Bing Crosby träumt in dem legendären Weihnachtslied von einer „Weißen Weihnacht“. Wir alle laufen dem Irrglauben hinterher, dass spätestens an Heiligabend wenigstens eine Puderzuckerschicht unsere Berge bedeckt. Die Statistik sagt aber leider etwas ganz anderes. Aber dazu später. Jetzt sind Sie, liebe Leserinnen und Leser, als Schnee-Schätzer/innen an der Reihe. Machen Sie mit bei unserem vorweihnachtlichen Tipp- und Gewinnspiel. Orakeln Sie mit, wie viel Zentimeter Schnee am Heiligabend um 15 Uhr oben am Kahlen Asten liegen. Unter denen, die am dichtesten dran sind, verlosen wir zehn wunderbare Bücher unseres Luftbild-Fotografen Hans Blossey „Winterberg von oben“.
Schauen wir mal in die Statistik. In den vergangenen 30 Jahren gab es immerhin 20 Heiligabende, an denen rund um den Astenturm tatsächlich Schnee lag. Das sind immerhin 66,7 Prozent. Die Chancen auf Schnee liegen in den höchsten Lagen bei etwa 60 bis 70 Prozent, im Bereich des Stadtzentrums von Winterberg sind es etwa 50 Prozent, in Brilon, Medebach und Hallenberg 25 bis 30 und in Olsberg und Marsberg rund 20 Prozent.
„„Immer dann, wenn es an Weihnachten kalt und schneereich war, verlief der restliche Winter eher mild. Das war 2010 so und in vielen anderen Jahren auch.“
Lesen Sie auch
- So soll Winterberg 2035 aussehen: Visionen für die Region
- Jugendamt HSK: Anstieg bei Kindeswohlgefährdung
- Ehepaar Eroglu: Das sind die neuen Schuhmacher in Brilon
- Preis-Check: Hier liegt Winterberg europaweit vorne
- Geschichts-Fan Ully aus Brilon: Schuften wie im Mittelalter
2010 fielen mit 78 Zentimetern solche Mengen, dass das Christkind vermutlich die Ketten aufziehen musste. „2010 hatten wir einen der kältesten Dezember seit Beginn der Wetteraufzeichnungen“, sagt Julian Pape vom Wetterportal Sauerland, der zweimal pro Woche das Wetter für unserer Region prognostiziert. Aber 2010 sei auch ein gutes Beispiel für einen Trend, der sich aus den Zahlen ableiten lässt. Pape: „Immer dann, wenn es an Weihnachten kalt und schneereich war, verlief der restliche Winter eher mild. Das war 2010 so und in vielen anderen Jahren auch.“ Eine Garantie dafür kann und will er allerdings auch nicht geben. Dennoch habe sich im Laufe der Jahre die Faustregel herauskristallisiert: Ein kalter Winter braucht an Weihnachten milde Tage. Was sich die Liftbetreiber im Sauerland wünschen und wie ihr Tipp aussieht, lässt sich daher denken.
Rekord liegt bei 2,39 Meter im März
Seit 100 Jahren werden am Kahlen Asten die Schneehöhen gemessen. Bei sage und schreibe 2,39 Meter liegt der Rekord – allerdings aufgestellt am 9. März 1970 und leider nicht an Heiligabend. „Betrachtet man die Zahlen im Laufe der Jahre, sieht man eindeutig eine Delle an den Weihnachtstagen. Dennoch ist es wissenschaftlich betrachtet nicht ganz sauber, wenn man sich nur einen Tag herauspickt. Man müsste einen Zeitraum von 30 Tagen wählen“, sagt Julian Pape. Die Grafik mit den Schneehöhen an den Heiligabenden der vergangenen 30 Jahren zeige, dass es in den letzten zehn bis 15 Jahren immer weniger und seltener Schnee gegeben habe. In Zeiten der Klimaerwärmung könne das aber auch bedeuten, dass die nächsten fünf Jahre in eine ganz andere Richtung ausschlagen, so der Fachmann.
Hier geht‘s zur Teilnahme
Wie viel Schnee liegt Heiligabend um 15 Uhr am Kahlen Asten? Das ist unsere Schätzfrage, die bis zum 22. Dezember beantwortet werden muss. Hier geht‘s zur Gewinnspiel-Teilnahme.
Unter den Einsendungen, die mit ihrem Tipp am dichtesten dran sind, verlosen wir zehn Fotobücher „Winterberg von oben“ mit Bildern von Hans Bloseey.
Seriöse Prognose, ob und wie viel Schnee an Heiligabend fällt, sind trotz aller Technik weit im Voraus kaum möglich. Pape: „Zehn bis zwölf Tage vorher kann man einen groben Trend ausmachen und sehen, ob eher mildes Westwetter oder Schnee im Anflug ist. Manchmal ist aber auch so viel Bewegung im Wetter, dass man es selbst drei, vier Tage vorher nicht exakt voraussagen kann.“ Die, die es trotzdem tun, bedienen sich langjähriger Statistiken und die sprechen von einer zehn prozentigen Wahrscheinlichkeit im Flachland und 40 Prozent im Bergland.
Aber warum träumen wir denn nun von weißer Weihnacht? Julian Pape: „Ich glaube, dass Schnee für ein Gefühl der Ruhe steht. Alles ist zugedeckt mit einer einheitlichen, weißen Schicht. Und irgendwie wird dabei auch der Stress des zurückliegenden Jahres überdeckt. Selbst die, die mit Schnee und Winter nichts am Hut haben, wünschen sich ein paar Flocken zu Weihnachten.
Wie heißt es bei Big Crosby? „May your days be merry and bright. And may all your Christmas‘ be white…” Mögen deine Tage fröhlich und hell sein. Und mögen all Deine Weihnachtsfeste weiß sein…“ Schön wär’s!