Winterberg. Die sogenannte Entwicklungsstrategie ‚Unser Winterberg 2035‘ baut auf Erfolgen auf. Dabei ist die Bürgerbeteiligung entscheidend.

Wie wird Winterberg mit seinen 14 Dörfern im Jahr 2035 aussehen? Welche Maßnahmen sind notwendig, um die Region lebens- und liebenswert zu gestalten? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt eines neuen Entwicklungsprozesses, der unter dem Titel „Unser Winterberg 2035“ die Weichen für die kommenden Jahre stellen soll. Im Fokus steht dabei nicht nur die Förderung und Umsetzung von Projekten, sondern vor allem die aktive Einbindung der Bürgerinnen und Bürger. Der Auftakt für die Dörfer findet am Samstag, 9. Dezember, von 18.30 bis 21 Uhr in der Stadthalle im Oversum statt.

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Die neue Entwicklungsstrategie knüpft an die „Vision Winterberg 2030“ an, die zwischen 2017 und 2018 als Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) und Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) erarbeitet wurde. Mit der Unterstützung von Fachbüros und durch Fördermittel aus der Städtebauförderung sowie der Dorferneuerung konnten in den vergangenen Jahren bedeutende Projekte verwirklicht werden. Dazu zählen unter anderem die Neugestaltung der Dorfmitte in Niedersfeld, die Attraktivierung der Bullenwiese in Züschen, die Aufwertung des Aktiv- und Vitalparks sowie das Hof- und Fassadenprogramm. Auch im Bereich Dorferneuerung wurden mit dem Generationenpark in Neuastenberg und der Umgestaltung des Dorfparks in Silbach sichtbare Erfolge erzielt.

Diese Erfolge sollen nun als Grundlage für die nächsten Entwicklungsschritte dienen. „Es ist an der Zeit, gemeinsam zu schauen, wo wir stehen, welche Herausforderungen auf uns zukommen und welche Ziele wir verfolgen wollen. Mit Hilfe von Fördermitteln wollen wir neue Kapitel dieser Erfolgsgeschichte schreiben“, so Beckmann.

Aktive Bürgerbeteiligung als Schlüssel zum Erfolg

Der neue Prozess wird wieder vom Fachbüro frauns aus Münster begleitet, das bereits 2017 und 2018 involviert war. Ergänzend arbeiten die Expertinnen und Experten des Büros Junker + Kruse aus Dortmund an städtebaulichen Themen mit. Gemeinsam wurde ein dreistufiger Fahrplan erarbeitet, der sich in die Module „Vorbereitung“, „Beteiligung“ und „Konzepte“ gliedert.

„In der Vorbereitungsphase geht es darum, den Status quo zu analysieren und darauf aufbauend neue Perspektiven zu entwickeln sowie neue Denkanstöße zu gebenleben“, erklärt Projektleiterin Elke Frauns.

Ein zentraler Schritt ist die Auftaktveranstaltung am 9. Dezember, die unter dem Motto „Ein KOMPASS für unsere Dörfer“ steht. Hier können die Bürgerinnen und Bürger erste Ideen einbringen und die Grundrichtung für die weiteren Planungen mitbestimmen. „Der KOMPASS für unserer Dörfer kann nur mit den Bürgerinnen und Bürgern ausgerichtet werden. Deshalb setze und hoffe ich auf eine rege Beteiligung bei unserer Startveranstaltung. Es geht um die Zukunft unserer Stadt und ihrer Dörfer, packen wir es gemeinsam an“, sagt Bürgermeister Beckmann.

Werkstätten, Bürgerdialoge und digitale Formate

Nach der Auftaktveranstaltung folgt die Beteiligungsphase, die durch Werkstätten, Bürgerdialoge und digitale Formate geprägt sein wird. Ziel ist es, gemeinsam mit Politik, Verwaltung und den Bürgern konkrete Projekte zu entwickeln.. Besonders sei dabei die Orientierung an den neuen Richtlinien der Städtebauförderung des Landes NRW. „Diese Neuordnung ist sehr komplex. So haben neben vielen anderen Richtlinien zum Beispiel klimarelevante Vorhaben hohe Priorität bei der Förderung. Zudem müssen die Kommunen jedes Jahr Sachstandsberichte vorlegen und die angestrebten Ziele müssen am Ende messbar sein“, erklärt Elke Frauns.

Ergebnisse werden öffentlich präsentiert

Die gesammelten Ideen und Projekte werden im Modul „Konzepte“ zusammengeführt und zu einem umfassenden Plan ausgearbeitet. Dieser wird mit der Politik, dem Land NRW und der Bezirksregierung abgestimmt, bevor er der Öffentlichkeit präsentiert wird. „Es geht um die Zukunft unserer Stadt und ihrer Dörfer“, betont Beckmann.

Eine Anmeldung zur Auftaktveranstaltung ist nicht erforderlich. Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, diesen wichtigen Prozess von Beginn an mitzugestalten.