Petersbon-Gudenhagen. Sie kamen als Fremde mit der Hoffnung auf ein neues Leben: Jetzt ist Petersborn-Gudenhagen für viele Heimat. Wie das gelang.
Mit einem großen Dorffest feierte das jüngste Dorf im Briloner Stadtgebiet am „Tag der Deutschen Einheit“ sein 70-jähriges Bestehen. Allein der gute Besuch der großen und kleinen Dorfbewohner in und um das Dorfgemeinschaftshaus „Grün/Weiß“ zeigte, dass die drei Ortsteile in den letzten sieben Jahrzehnten zu einer Einheit und einem Ort zum Wohlfühlen zusammengewachsen sind. Davon konnten sich auch Landrat Dr. Karl Schneider und Bürgermeister Dr. Christof Bartsch, die der Einladung von Ortsvorsteher Wolfgang Diekmann gefolgt waren, nicht nur bei der Eröffnung ein Bild machen. Diekmanns besonderer Gruß galt aber jenen Dorfbewohnern, die heute noch leben und den Ort ab 1954 mit aufgebaut haben.
Viele Bilder vom Fest in der Fotostrecke
Große Party in Petersborn-Gudenhagen: Die schönsten Bilder
In seiner Begrüßung ging der Ortsvorsteher auf die Geschichte seines Heimatdorfes ein, in dem vor 70 Jahren viele Menschen, geprägt durch die Wirren und Schrecken des zweiten Weltkriegs, ein neue Heimat gefunden haben. Sie seien aus der Region und den ehemaligen Ostgebieten gekommen, hätten ihre alte Heimat verloren und wären in der Hoffnung gekommen, hier ein neues und besseres Leben zu finden. Wolfgang Diekmann: „Hier, in unserem Dorf, fanden sie einen Ort, an dem sie nicht mehr Fremde waren, sondern ein Teil der Gemeinschaft, die sich gemeinsam etwas aufgebaut und erarbeitet hat“.
Wolfgang Diekmann schaut auf die Geschichte des Dorfes
Im Laufe der Jahre sei man mit seinen 1.300 Einwohnerinnen und Einwohner zu einem der größten Dörfer im Stadtgebiet angewachsen, unterstrich Wolfgang Diekmann nicht ohne Stolz. Vor allem auch viele junge Familien aus der Region hätten hier Eigentum erworben und sich niedergelassen. Allein die rund 150 Kinder, die hier leben, zeigen, dass der Ort gerade für die jüngere Generation äußerst attraktiv ist. Diekmann: „Das 70-jährige Bestehen von Brilons jüngsten Ortsteil ist nicht einfach ein Jubiläum, sondern ein Zeugnis des Mutes, sich eine neue Heimat zu schaffen“. Hier lasse sich inmitten einer tollen Landschaft gut leben, was nicht zuletzt auch das Produkt eines regen Vereinslebens sei. Darüber hinaus habe man Visionen für die Zukunft und er sei überzeugt, dass die ganze Dorfgemeinschaft alles dafür tue, dass man sich permanent weiterentwickelte, so der Ortsvorsteher abschließend bevor die „Breylske Big Band“ unter der Leitung von Armin Vogel zum Jubiläums-Frühschoppen aufspielte.
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Geschichten und Dönekes aus Petersborn-Gudenhagen
Der Nachmittag stand dann ganz im Zeichen eines gemütlichen Beisammenseins. Viele alte Geschichten, Dönekes und Erinnerungen wurden aufgefrischt und man war sich einig, dass sich im Geburtstagsdorf wunderbar leben lässt. Außerdem gab es reichlich Unterhaltung (und das nicht nur auf der Hüpfburg) für die Kinder sowie Auftritte des örtlichen Kindergartens und der TuS-Tanzgarde. Auch der Fanfarenzug Brilon ließ es sich nicht nehmen, ein Geburtstagsständchen vor dem Gemeindehaus zu bringen.
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BVB-Trikot von Aki Watzke bringt guten Erlös
In einem ersten Fazit zeigte sich Ortsvorsteher Wolfgang Diekmann sehr zufrieden mit der Resonanz und war optimistisch, dass auch unterm Strich einiges an Erlös, der für Investitionen im Ort bestimmt ist, übrig bleibt. Darunter auch die 200 Euro aus der Versteigerung eines Original BVB – Trikots mit Autogrammen aller Spieler, das von Geschäftsführer Aki Watzke zur Verfügung gestellt wurde.
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