Brilon. René Kallenberg will endlich Ruhe in den Briloner Bexkeller bringen. Wie er das schaffen will und wann es im Bexkeller losgehen soll.
Der Briloner Bexkeller hat unruhige Zeiten hinter sich: Im Dezember 2022, vor also rund zwei Jahren, hatte Pächter Pascal Pohl den Bexkeller aufgegeben - ein Jahr, nachdem er in der Kneipe gestartet war. Der Grund waren steigende Energiepreise und die Pandemie. Im Januar 2023 eröffnete Kandi Jeyagopal, der auch das Labyrinth in Brilon betreibt, den Bexkeller erneut. Im Sommer 2024 stand er wieder leer. Inhaber Wolfgang Waschk suchte dringlich einen Nachfolger, jetzt hat er einen gefunden: René Kallenberg (36) übernimmt den Bexkeller mit dem Ziel, wieder eine ganz traditionelle Kneipe daraus zu machen. „Das ist genau das, was ich mir gewünscht habe“, sagt Wolfgang Waschk gegenüber der WP zur Neueröffnung. Noch zur Michaeliskirmes in Brilon soll es losgehen. Ein hartnäckiges Ziel.
Bexkeller in Brilon: Zur Michaeliskirmes soll es losgehen
„Im Moment bin ich aufgeregt, ja. Dass wir zur Kirmes eröffnen wollen ist stressig, aber das schaffen wir“, sagt René Kallenberg zur WP, während er an einem der spärlich beleuchteten Tische im Bexkeller sitzt. Aktuell habe er viele Behördengänge zu erledigen, genug Zeit sich ein Konzept zu überlegen hat er dennoch. „Vorher wurden hier viele Partys gefeiert, davon will ich weg. Ich will eine gemütliche Kneipe, die Musik soll nicht zu laut werden, die Menschen sollen herkommen und sich unterhalten können.“ Dazu will er eher ältere Menschen ansprechen, keine Teenager. „Es wird Türsteher geben und ein Einlassverbot für alle unter 18 Jahren. Ich möchte nicht, dass jemand in die Kneipe kommt und schon vorgetrunken hat.“ Bei den Einlasskontrollen soll streng darauf geachtet werden, dass sowohl die Altersgrenze als auch der Nüchternheitsstatus eingehalten werden. „Ich will Ruhe schaffen. Natürlich werden jüngere noch kommen, aber nicht mehr in dem Maße wie zuvor. Der Bexkeller wird kein Partykeller mehr sein.“ Auch stichprobenartige Kontrollen sind geplant. Drogen oder andere Substanzen will René Kallenberg in seinem Bexkeller nicht sehen. „Jeder der hier reinkommt soll ich sicher und wohlfühlen.“
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Früschoppen und Stammtische wieder im Bexkeller Brilon
Nicht nur wolle er sonntagsmorgens wieder ein Frühschoppen einführen, auch Stammtische soll es wieder geben. Dafür hat er sogar schon einige Anmeldungen erhalten. Besonders gefragt sei auch Fußball, da muss Kallenberg seine Gäste allerdings enttäuschen - fürs Erste! „Das ist einfach ein extrem intensiver Kostenpunkt. Ich möchte erst einmal ankommen und schauen, wie es sich mit dem Bexkeller entwickelt, dann schauen wir weiter.“ Großveranstaltungen plant er vorerst ebenfalls nicht, dafür möchte er im Sommer einen kleinen Außenbereich installieren. Der Zigarettenautomat soll abgebaut werden, stattdessen sollen kleine Tische dafür sorgen, dass ein frisches Bier oder der Kaffee auch in der Sonne getrunken werden können. „Auch hier achten wir auf die Lautstärke, unsere Nachbarn sollen sich wohlfühlen und sind jederzeit herzlich willkommen.“
Brilon: Bexkeller bekommt neuen Boden und neue Wandfarbe
Räumlich gesehen verändert sich nicht allzu viel in der Kneipe. Neue Toiletten gibt es schon seit einigen Jahren, hinzu kommen nun ein neuer Boden sowie neue Farbe an den Wänden. „Die Theke ist bereits neu“, so Kallenberg. Über die Theke wandert übrigens nun Veltins-Bier, Krombacher wurde ausgetauscht. Und der ein oder andere Proteinshake schafft es ebenfalls ins Angebot. „Ich betreibe selbst gerne Sport und in unserer direkten Nachbarschaft liegt ein Fitness-Studio, die Nachfrage nach Shakes kam definitiv schon auf und das nehme ich gerne ins Programm“, so Kallenberg.
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Kein gebürtiger Briloner: Bexkeller ist Neustart für René Kallenberg
Er selbst ist kein gebürtiger Briloner, aber vor sieben Jahren der Liebe wegen ins Sauerland gekommen. Mittlerweile hat er eine dreijährige Tochter mit seiner Freundin. Erfahrungen als Wirt weist er nicht vor. „Ich war im Ruhrpott oft als Veranstaltungstechniker unterwegs, aber der Bexkeller ist ein absoluter Neuanfang für mich.“ Die Eröffnung zur Kirmes ist eine Herausforderung für ihn, auf die er sich freut. Die er aber auch realistisch sieht: „Ich werde nach der Kirmes abwarten, wie das Geschäft laufen wird. Dann will ich eine Umfrage unter den Gästen starten, was sie sich wünschen und worauf sie wert legen. Dazu lege ich Flyer und Fragebögen aus. Mir ist wichtig, das Ergebnis zu analysieren und zu sehen, was ich anbieten kann.“
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