Bredelar. Ein Hafen für Wohnmobile würde sich im Marsberger Ortsteil Bredelar anbieten. Stadtplaner und Architekt Eckhard Lohmann erklärt die Vorteile.
Ein Wohnmobilhafen in Bredelar gegenüber dem Kloster würde sich geradezu anbieten. Dort, wo die Klosterscheune und die ehemaligen Landarbeiter-Wohnhäuser des Klostergutes neben dem Grill am Schloss an der Sauerlandstraße Richtung Beringhausen seit Jahren leer stehen, wäre viel Platz für einen Wohnmobilhafen, dachte sich die Firma Camp und Event GmbH, die sich extra zu dem Vorhaben gegründet hat und der von ihr beauftragte Stadtplaner und Architekt Eckhard Lohmann aus Brilon. Das ist aber nicht alles.
Sehr gute Erreichbarkeit
„Außerdem würde der Wohnmobilhafen bestens die Pläne ergänzen, im leerstehenden Ostflügel des Klosters ein Hotel zu integrieren“, sieht Architekt Lohmann gegenüber der WP verheißungsvoll in die Zukunft mit Blick auf die ländlich geprägte Struktur mit seiner „wunderbaren vielfältigen Natur und Landschaft“. Der Diemelsee ist nicht weit entfernt. Lohmann: „Außerdem ist Bredelar durch die Bundesstraße 7 verkehrlich sehr gut an den überörtlichen Verkehr angeschlossen und somit bestens zu erreichen.“ Des weiteren gibt es in Bredelar einen Bahnhaltepunkt. Also könnten die Kernstadt sowie überregionale Attraktionen ebenfalls gut erreicht werden, auch ohne eigenes Auto, zählt Lohmann die Vorzüge im Sinne „der nachhaltigen Etablierung und weiteren Stärkung des Stadtgebietes Marsberg als Tourismusstandort im Sauerland, auf.
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Um den Wohnmobilhafen in Bredelar entstehen lassen zu können, müsste allerdings erst der gültige Flächennutzungsplan geändert und ein vorhabenbezogener Bebauungsplan aufgestellt werden. Einen entsprechenden Antrag stellte die Camp und Event GmbH Anfang Oktober. Der Planungs-, Bau- und Umweltausschuss befasste sich in seiner Sitzung Ende Oktober damit.
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Eine Beschlussfassung wurde in die Januar-Sitzung vertagt. Bis dahin soll das Vorhaben im Ortsbeirat Bredelar vorgestellt und beraten werden. Das Votum werde dann in die Beratungen den Planungsausschusses einbezogen, so Helmut Löhring vom städtischen Bauamt auf Nachfrage der WP.
Alternativstandorte für Wohnmobile
Die Stadt ist gerade damit beschäftigt, Alternativstandorte für einen neuen Standort für Wohnmobilstellplätze im Stadtgebiet zu suchen. Der aktuelle Wohnmobilhafen an der Dreifachturnhalle mit vier Stellplätzen genügt nicht mehr den spezifischen Anforderungen von Wohnmobilen und ihren Nutzern, ist sich die Marsberger Politik einig.
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Wie berichtet, ist als neuer möglicher Standort der Bereich des Diemelbogens im Gespräch. Der ist aber an den Reit- und Fahrverein verpachtet, der in dem Bereich eine Reithalle betreibt. Löhring sagt dazu: „Wir sind dabei geeignete Standorte zu überprüfen.“ Verschiedene Ideen im Stadtgebiet lägen vor. Anfang des neuen Jahres sollen die Ergebnisse vorgelegt werden. Löhring jedenfalls sieht seitens des Bauamtes keine Bedenken, wie er sagt, warum nicht auch in Bredelar ein Wohnmobilhafen entstehen könnte.