Marsberg. Marsberg hat seinen Weihnachtsmarkt. Ganz coronakonform. Und der Bilsteinturm leuchtet seit gestern als erste Adventskerze.
Advent, Advent! Weit über Marsberg hinweg leuchtet die 25 Meter hohe Adventskerze wieder verheißungsvoll auf die kommende Weihnacht vom Bilsteinberg herunter. Mit dem Lichterfest im Rahmen des Weihnachtsmarktes wurde sie am Samstagabend wieder feierlich „angezündet“, coronaconform unter 2G.
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„Wir haben uns die Entscheidung, ob Weihnachtsmarkt ja oder nein, nicht leichtgemacht“, sagte David Wegener, Vorsitzender des Gewerbevereins als Ausrichter, „und uns dann doch dazu entschieden, ihn durchzuführen.“ Wie berichtet, war das Weihnachtsdorf auf dem Kirchplatz am Wochenende durch Bauzäune abgetrennt. Am Eingang überprüften Sicherheitsleute den Impfstatus mit Vorlage des Personalausweises.
Drei Tage Weihnachtsmarkt
„Wir fühlen uns sicher“, sagten Meinolf und Ulrike Prior aus Erlinghausen. Sie kommen immer zum Lichterfest. Ebenso Frau Müller aus Marsberg mit Mann und Schwester. „Das Lichterfest macht immer so eine schöne Stimmung auf Weihnachten“, sagt sie. Darauf wollten sie auch in diesem Jahr nicht verzichten. Im vergangen Jahr war der Weihnachtsmarkt wie überall im Land wegen Corona ausgefallen. „Und wir sind ja an der frischen Luft“, so Frau Müller.
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„Froh, dass wir den Weihnachtsmarkt doch durchgeführt haben“, war auch Marktmeister Hermann Kordes. Gleiches habe er von vielen Besuchern und Ausstellern gehört, sagt er zur WP. Seit zwölf Jahren organisiert er für den Gewerbeverein das Weihnachtsdorf mit seinem vielfältigen kunsthandwerklichen Angebot rund um die Advents- und Weihnachtszeit und es sei durchgängig dieses Jahr gut besucht gewesen. „Nicht zu voll aber auch nicht zu leer.“
Während am frühen Samstagabend David Wegener auf der Showbühne die Besucher willkommen hieß und den vielen Akteuren und Helfern des Weihnachtsmarktes und dem Kerzenteam wieder seinen Dank aussprach, machten sich die Jugendlichen des VfB Marsberg mit ihren Fackeln auf den Weg zur Bilsteinturmkerze.
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Der Weihnachtsmarkt mit dem Lichterfest sei ein Symbol der Hoffnung auf eine friedliche Adventszeit, sagte der stellvertretende Bürgermeister Johannes Wüllner am Mikrofon auf der Showbühne. Währenddessen beobachteten alle, wie die jugendlichen Fackelträger wie ein leuchtender Lindwurm den Bilsteinberg erklommen. „Es ist besser, ein Licht anzuzünden, als über die Finsternis zu klagen“, sagte Pfarrer Markus Pape von der evangelischen Kirche, in seinem Grußwort.
Vielerlei Kunsthandwerk
Beide Kirchen waren mit einer „ökumenischen Kirchenhütte“ im Weihnachtsdorf vertreten. Dort gab es nichts zu kaufen, nur geschenkt. Wie etwa Weihnachtskarten mit dem Lichterspruch, Bastelbögen und ein Weihnachtsmemo-Spiel für Kinder und selbstgebastelten Baumschmuck.
Dann endlich haben die Fackelträger die Adventskerze erreicht. Vom Kirchplatz aus wird der Countdown gezählt, die Besucher zünden Wunderkerzen an, die die Gewerbevereinsmitglieder vorher verteilt haben, dann beginnt die riesige Adventskerze an zu leuchten. „Oh, toll“, staunt die kleine Luisa.
In diesem Jahr trugen keine roten Luftballons die Wunderkerzen in den Abendhimmel hinauf. „Aus Umweltschutzgründen haben wird darauf verzichtet“, so David Wegener. Weil sich die zerplatzen Luftballons immer wieder in den Bäumen verfangen hatten.