Winterberg. Die Stadt Winterberg lebt vom Tourismus. Die Coronakrise inklusive Lockdown sorgen auch jetzt noch für Auswirkungen auf Urlauber und Betriebe.
Je mehr Urlauber sich in Winterberg einfinden, umso besser. Die Tourismushochburg musste aber natürlich durch Corona an dieser Stelle mit einigen Herausforderungen kämpfen. Winfried Borgmann, Geschäftsführer der Winterberger Touristik und Wirtschaft schaut auf die Übernachtungszahlen in der Region und erklärt, wie die Urlaubssaison bisher verlaufen ist.
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150.000 lautet die magische Zahl für die ersten acht Monate dieses Jahres. Das entspricht dem Vorjahresniveau. Zunächst sah es aber nicht so aus, als könnte dieser Wert erreicht werden. „Wir brauchten Zeit bis es wieder rund lief. Im vergangenen Jahr kamen vor allem junge Familien her. In diesem Jahr sah es zu der Zeit schwächer aus. Trotz 3G war die Unsicherheit groß“, sagt Borgmann.
Corona-Lockerungen sorgen für Überforderung bei Touristen
Seiner Einschätzung nach haben die Lockerungen kurz vor Pfingsten und Fronleichnam für eine Überforderung gesorgt. Plötzlich konnte ein Urlaub gebucht werden und zwei Wochen später gab es schon ein verlängertes Wochenende. Der Automatismus einer Urlaubsbuchung war in der Coronakrise verloren gegangen und entsprechend brauchte es in Winterberg eine gewisse Vorlaufzeit bis sich Touristen wieder in der Stadt vermehrt zeigten. Auch zu Beginn der Sommerferien war dies noch spürbar, wie Borgmann erklärt. Nach zwei bis drei Wochen änderte sich das erst.
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Die Sommerferien in NRW wurden von dort an viel von Touristen genutzt, um die Stadt zu erkunden, im Anschluss war Winterberg aber auch Ziel von Urlaubern aus Baden Württemberg und Bayern, die Ferien genießen wollten. „Dort sehen wir, dass sich der Ruf der Stadt mit ihren Möglichkeiten und der Qualität, die hier zu finden ist, auch im Süden rumgesprochen hat“, so Borgmann. Er freut sich jetzt auf die beginnende Wandersaison.
Touristen brauchen Personal in Winterberg
Die Buchungszahlen sind seiner Aussage nach gut. Wichtig ist für ihn, dass die Betriebe eine Perspektive haben, die ihnen garantiert, dass es keinen weiteren Lockdown gibt. Nur das gäbe den Mitarbeitern Sicherheit und könnte eine gute Arbeitsplanung gewährleisten. „Die Gäste brauchen Leute, die die Hochgefühle produzieren, die sie erleben. Manche Arbeitnehmer haben sich wegen Corona in anderen Branchen umgesehen und ich würde gerne jeden Abgewanderten wiederholen“, sagt der Geschäftsführer der Winterberger Touristik.