Winterberg. Winterberg lebt von Urlaubern. In den Sommerferien störte die Hochinzidenz in den Niederlanden den Tourismus spürbar. Das hat Spuren hinterlassen
Es war ein harter Schlag für die Stadt Winterberg. Ausgerechnet mitten in den Sommerferien wurden die Niederlande vor rund zwei Wochen zum Hochinzidenzgebiet erklärt. Das hatte zur Folge, dass Einreisende aus Holland einen Nachweis über eine Impfung, ihre Genesung oder einen aktuellen negativen Schnelltest vorzeigen mussten. Personen, die nicht geimpft oder genesen sind, mussten sich zudem nach Einreise aus den Niederlanden grundsätzlich für mindestens fünf Tage in Selbstisolation begeben und konnten diese erst dann durch ein negatives Testergebnis beenden. Andernfalls galt die Quarantäne für zehn Tage. Das hat Spuren in der Stadt hinterlassen.
Lesen Sie auch: Die teuren Schnelltests stellen besonders die Touristenregion Winterberg vor Probleme.
Winterberg lebt vom Tourismus. Besonders von Gästen aus dem Nachbarland. Eine bis zu zehn Tage andauernde Quarantäne ist im Urlaub nicht attraktiv und das zeigte sich auch bei den Buchungen. „Stornierungen sind uns seit Pfingsten immer wieder begegnet“, sagt Winfried Borgmann, Tourismusmanager von Winterberg, „Aber die meisten Gastgeber haben eine Lösung finden und die Urlaube einfach verschieben können. Manche Buchungen sind aber auch endgültig verloren gegangen.“
Niederlande sind kein Hochinzidenzgebiet mehr
Das betrifft auch die vergangenen zwei Wochen in denen die Gäste aus Holland nicht ohne weiteres nach Deutschland kommen konnten. Den Status als Hochrisikogebiet ist das Land seit dieser Woche wieder los. „Da ist uns allen ein Stein vom Herzen gefallen“, erklärt Borgmann. Jetzt ließe sich auch wieder vernünftiger planen, nun da keine Quarantäne mehr im Weg steht. Zwar seien laut Borgmann viele Gäste geimpft, allerdings gilt das nicht für Kinder, weil unter 12-Jährige nicht geimpft werden. Die Regelungen gelten aber auch für den Nachwuchs. Die Kinder im Hotelzimmer lassen, während die Eltern die Stadt erkunden war natürlich keine Option für Urlauber. Ein finanzieller Schaden für Winterberg war also absehbar.
Lesen Sie auch: Beim Corona-Gipfel wurden neue Regeln beschlossen. Viele Geschäftsleute im HSK sind erbost.
„Dieser finanzielle Verlust lässt sich nicht mehr aufholen und ist auch bei dem ein oder anderen Betrieb spürbar. Dennoch hat sich die Urlaubssaison gut entwickelt nach dem etwas langsamen Start“, resümiert Borgmann.