Berlin. Das warme Wetter lädt zur Gartenarbeit. Allerdings gibt es Dinge, die Sie nicht erledigen sollten – oder sogar gar nicht machen dürfen.
Die Sonne strahlt vom Himmel, es wird spürbar wärmer, die Menschen wirken fröhlicher und bei dem ein oder anderen scheint der grüne Daumen förmlich zu glühen. Endlich kann man wieder raus, um Pflanzen zu setzen und in der Erde zu wühlen. Oder?
Bei allem Enthusiasmus gibt es einige Dinge, auf die man zu dieser Jahreszeit noch verzichten sollte. Zu groß die Gefahr, die eigenen Pflanzen zu beschädigen. Doch wovon genau sollte man besser die Finger lassen?
Pflanzen auf keinen Fall zu früh setzen
Auch wenn die Temperaturen jetzt im März bereits auf 18 Grad oder mehr steigen, sollten Sie empfindliche Pflanzen lieber im Gewächshaus oder drinnen anziehen. Nachts können die Außentemperaturen noch unter den Gefrierpunkt fallen, was für die zarten Pflänzchen den Tod bedeuten würden. Das gilt zum Beispiel für Tomatenpflanzen, Zwiebeln oder Gemüsesorten.
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Frost kann noch bis in den Mai hinein auftreten. Einer alten Bauernregel zufolge gelten die Eisheiligen (dieses Jahr vom 11. bis zum 15. Mai) als die letzten Frosttage, bevor der Sommer kommt.
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Bloß nicht: Sträucher und Gehölze zurückschneiden
Auch hier ist der mögliche Frost der Erzfeind Nummer 1. Die Schnittstellen der Sträucher und Bäume kann man sich wie Wunden vorstellen. Kommt es zu Frost, können diese Stellen erfrieren und in der Folge ganze Äste absterben lassen, im schlimmsten Fall sogar die ganze Pflanze. Es gibt aber noch einen weiteren Grund:
Bis zu 100.000 Euro Strafe: Vogelschutz dringend einhalten
Vom 1. März bis zum 30. September stehen die Vögel unter besonderem Schutz, da sie jetzt ihre Jungen ausbrüten. Da Vögel bevorzugt in Sträuchern, Hecken und Gebüschen nisten, ist ein radikaler Rückschnitt in Deutschland ab März verboten, da die Tiere empfindlich gestört oder sogar verletzten werden könnten. Haben Sie sich also nicht im Februar oder im Herbst um ihre Hecke gekümmert, müssen Sie jetzt bis zum 1. Oktober damit warten. Ansonsten drohen Bußgelder von bis zu 100.000 Euro – ein stattlicher Preis für eine akkurate Hecke.
Ein dezenter Formschnitt ist aber erlaubt, sofern besondere Rücksicht auf die Tiere genommen wird. Beeinträchtigt ihre Hecke etwa einen Gehweg oder eine Straße, darf ein Rückschnitt ebenfalls vorgenommen werden.
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Obstbäume rechtzeitig beschneiden
Obstbäume müssen jedes Jahr beschnitten werden, um ein optimales Wachstum und dementsprechend den Ertrag zu fördern. Die beste Zeit dafür ist von Februar bis März. Wer erst im April oder Mai schneidet, riskiert, dass die Pflanzen nicht mehr rechtzeitig und ausreichend austreiben können. Etwas später im Sommer können Sie die Wassertriebe vorsichtig entfernen.
Rasen nicht zu früh zu kurz mähen
Sobald es draußen anhaltend frostfrei ist, sollten Sie zum ersten Mal den Rasen mähen. Ein guter Zeitpunkt ist erreicht, wenn der Rasen wieder anwächst und eine Höhe von etwa sieben Zentimetern erreicht hat. Mähen Sie dann aber nicht zu kurz, ansonsten drohen gelbliche Flecken und Unkraut, da der zu kurze Schnitt die Wurzeln des Rasens beschädigen kann. Wichtig: Den Rasenschnitt im Anschluss unbedingt entfernen und nicht liegen lassen, damit das restliche Grün genügend Sonne bekommt.
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Alten Gartenschlauch erst mal durchspülen
Keine Sorge, Sie müssen sich nicht direkt einen neuen Gartenschlauch besorgen. Dennoch sollten Sie den Gartenschlauch vor der ersten Nutzung gut durchspülen, da sich über den Winter Keime und Bakterien ansammeln können, die sonst an die Pflanzen weitergegeben werden und sie dauerhaft schädigen können.
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Laub aus dem letzten Jahr nicht einfach liegen lassen
Wer im Spätherbst nicht ganz so fleißig mit dem Entfernen des Laubs vom Rasen und den Beeten war oder die alten Blätter als Igel-Behausung liegenlassen hat, sollte spätestens jetzt zum Rechen greifen. Ansonsten wird der unterliegende Rasen erstickt, was Pilze, Schimmel und andere Krankheiten begünstigt. Das wiederum sorgt für unschöne Flecken.
Auf dem Balkon: Blumenkästen dringend prüfen
Durch den Frost können Blumenkübel und Blumenkästen Risse bekommen haben. Das kann mitunter sehr gefährlich werden: Brechen die Töpfe durch einen unglücklichen Zufall auseinander und fallen nach unten, könnten ahnungslose Passanten schwer verletzte werden. Deshalb gilt: im Zweifelsfall lieber austauschen. Das Gleiche gilt natürlich auch für die Halterungen.
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