Essen. Für Horror-Fans, die nicht immer die gleichen Filme schauen möchten, haben wir drei Geheimtipps. So kommt frischer Wind in den Gruselspaß.
- Halloween steht vor der Tür und da haben Horrorfilme wieder Hochkonjunktur.
- Fans von Gruselschockern haben die Qual der Wahl.
- Wir haben drei Empfehlungen, die abseits der Grusel- und Slasher-Klassiker spielen.
Am 31. Oktober heißt es wieder „Süßes oder Saures“. Auf der Couch heißt es für Halloween-Fans meistens eher: Was schauen wir uns an? Wer schon jeden sehenswerten Horrorfilm in- und auswendig kennt, kann aufatmen: Wir haben drei Geheimtipps, die über den Tellerrand der bekannten Filmklassiker schauen. Wir wünschen ein grauenhaftes Vergnügen.
Die anderen Teile unserer Horrorfilm-Übersicht
- Teil 1: Zehn Klassiker für den gruseligen Filmabend
- Teil 2: Fünf aktuelle Horrorfilm-Trends und Tipps
Erster Tipp: Andere Länder, anderer Horror – Internationale Horrorfilme
Unser erster Geheimtipp ist zwar relativ simpel, kann aber buchstäblich neue Welten des Gruselns eröffnen. Denn wer über die Grenzen der deutschen und englischsprachigen Filmlandschaft hinausblickt, findet schnell die eine oder andere Perle. Japanische und koreanische Horrorfilme haben zwar nicht selten hierzulande schon Fans, weniger bekannt ist aber beispielsweise die umfangreiche Horrorfilmindustrie in etwa Indonesien oder Thailand, wo die jeweilige Kultur ganz eigene Gruselgeschichten formt. Daneben lohnt es sich aber auch beispielsweise nach Südamerika zu schauen. Hier eine kurze internationale Auswahl:
- Ladda Land (2011) – übernatürlicher Horror aus Thailand
- Impetigore (2020) – Überlebenskampf einer jungen Frau aus Indonesien
- The Silent House (2010) – Horrorfilm ohne Schnitt aus Uruguay
- La Llorona (2019) – Oscar-nominierte Vermischung aus historischem und übernatürlichem Horror aus Guatemala
- Baskin (2015) –Visuell beeindruckender Schocker aus der Türkei
- Achoura (2018) – Mythologisch inspirierter Monster-Horror aus Marokko
Ironischerweise wird dem aufmerksamen Zuschauer der eine oder der andere Film bekannt vorkommen. Dies liegt in den meisten Fällen daran, dass Hollywood erfolgreiche Filme oder interessante Ideen für das heimische Publikum nochmal neu auflegt. Aber selbst hier lohnt sich oft ein Blick. Der Charme des Originals geht in der Maschinerie Hollywood oft verloren.
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Jedoch müssen hier auch zwei Nachteile der internationalen Horrorfilme erwähnt werden. Einerseits muss man bei einigen von ihnen suchen, um eine gute Möglichkeit zu finden, sie zu schauen. Und selbst dann muss man häufig auf Untertitel ausweichen, da es keine deutsche Synchronisation gibt.
Zweiter Tipp: Horrorfilm-Festivals – Neueste Schocker vor allen anderen sehen
Eine gute Möglichkeit, Horrorfilme aus aller Welt sehen zu können, bieten Filmfestivals. Hier starten oft auch solche, die nicht die finanziellen Mittel haben, um etwa international im Kino zu laufen. Zusätzlich finden auf diesen Veranstaltungen oft Premieren von besonders heiß erwarteten Filmen statt – manchmal Monate vor ihrem regulären Start auf der großen Leinwand oder beim Streaming-Dienst.
In Deutschland hat das Fantasy Film Fest (FFF) vermutlich das abwechslungsreichste Programm für Gruselfilm-Fans. Das FFF findet jedes Jahr im September in mehreren Städten Deutschlands statt – ist also hervorragend zur Einstimmung in die Halloween-Saison geeignet. Über mehrere Tage laufen hier Fantasy- und Science-Fiction-Filme, Thriller und natürlich jede Menge Horror. In Köln startete das Festival dieses Jahr zum Beispiel am 18. September und lief insgesamt acht Tage. Daneben finden noch zwei weitere kürzere Festivals derselben Veranstalter im Winter und Frühjahr statt. Und natürlich gibt es auch das ganze Jahr über noch weitere ähnliche Festivals.
Darüber hinaus lohnt es sich immer, die Augen beim Programm der Kinos vor Ort offenzuhalten. Zwar finden hier vermutlich keine großen Festivals statt, dennoch gibt es rund um Halloween immer wieder gruselige Sondervorstellungen.
Unser dritter Tipp: YouTube – Der kreative Spielplatz für Horrorfilm-Fans
Eine weitere ergiebige Quelle für gruselige Serien, Kurz- und teilweise sogar Spielfilme bietet außerdem die Video-Plattform YouTube. Hier finden sich wahrscheinlich hunderte Stunden an Videos und das kostenlos – wenn auch manchmal mit störender Werbung.
Weshalb YouTube hier dennoch als Geheimtipp aufgeführt wird, liegt an der großen kreativen Freiheit, welche die Plattform aufstrebenden Filmemacherinnen und -machern bietet. Man findet erstaunlich gruselige Werke von Hobbyfilmern, brillante Kurzfilme von Profiregisseuren und daneben vermutlich hunderte, wenn nicht gar tausende künstlich-surreale Experimente von Menschen auf der ganzen Welt. Manchmal finden diese versteckten Schätze kein Publikum, einige wenige erreichen hingegen Millionen Zuschauende.
Eine ganze Reihe von späteren Hollywood-Horrorfilmen startete als populäre Idee auf YouTube. So basiert einer der erfolgreichsten Kino-Schocker der letzten Jahre „Smile“ auf dem Kurzfilm „Laura Hasn‘t Slept“ – zu Deutsch „Laura hat nicht geschlafen“.
Allerdings gilt auch hier, dass der englischsprachige Anteil an Horrorfilmen stark überwiegt und es eher selten deutschsprachige Synchronisationen oder Untertitel gibt. Wen das aber nicht abschreckt, kann sich gerne auf die Suche machen und sich vielleicht sogar für Halloween eine ganz persönliche Auswahl zusammenstellen.
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