Essen. Für wenig Geld in den Urlaub fliegen? Das ist längst nicht mehr vorstellbar. Warum Flüge so teuer sind – und wie man trotzdem sparen kann.

Als die Eiskugel an der Theke plötzlich 1,50 Euro kostete und die Schlangengurke im Supermarkt fast 3 Euro, war die Bestürzung groß. Seit der Corona-Pandemie und dem Ausbruch des Ukraine-Krieges lassen sich bei fast allen Produkten spürbare Preissteigerungen feststellen, die jeden Konsumenten empfindlich im Portemonnaie treffen. Wir haben Experten und Hersteller befragt, wie sich ihre Preise erklären lassen – und unter welchen Kosten sie selber am meisten leiden.

Für 30 Euro nach Mallorca und zurück fliegen? Billig-Airlines haben das lange möglich gemacht. Doch: Die Zeiten der Billig-Flieger sind vorbei. Das sagt zumindest Sebastian Ebel, Chef des Touristikkonzerns Tui. Dass die Preise für Flugtickets weltweit gestiegen sind, hat laut Bettina Rittberger, Sprecherin der Lufthansa, vor allem zwei Gründe: „Die hohe Nachfrage trifft auf ein geringes Angebot. In einigen Ländern liegt das Angebot noch deutlich unter den Werten von 2019. Gleichzeitig steigen die Kosten, wie zum Beispiel für Flughafengebühr, Ersatzteile oder Gehälter.“

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Die Preise für ein Flugticket seien generell abhängig von der konkreten Nachfrage für einen bestimmten Flug zum jeweiligen Buchungszeitraum – und daher mit sehr, sehr vielen Variablen versehen, erklärt Alexander Klay vom Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft. „Die Preise im Luftverkehr bilden sich am Markt. Natürlich spielen die Kosten eine Rolle – also etwa für den Treibstoff, das Personal, das Flugzeug und für die Nutzung der Infrastruktur.“

Lufthansa-Expertin: So kann man beim Flugticket sparen

In jedem Fall müsse der Ticketpreis die Kosten abdecken, die zur Beförderung des Passagiers anfallen. Also die Sicherheitskontrolle, personenabhängige Flughafenentgelte und die Luftverkehrsteuer. „Die Airlines erstellen eine Mischkalkulation aus flugabhängigen Kosten (z.B. Kerosin), flugzeugabhängigen Kosten (z.B. Crew, Wartung) und Overheadkosten (Marketing, IT)“, so Klay. Aber: „Ein Flugpreis entsteht nicht durch die simple Addition der Kostenblöcke zu einem Gesamtpreis, sondern durch das Wechselspiel von Angebot und Nachfrage.“

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Wer angesichts der gestiegenen Preise trotzdem einen möglichst günstigen Flug ergattern möchte, sollte laut Lufthansa-Sprecherin Bettina Rittberger „schnell buchen und beim Reiseziel und dem An- und Abreisetag flexibel sein“. Ihr Tipp: „Besser einen Wochentag als Reisedatum wählen als das Wochenende.“

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