Essen. 11 Euro pro Kilo: Preise für Paprikas sind zeitweise explodiert – und immer noch hoch. Warum sie bald wieder teurer werden könnte.

Als die Eiskugel an der Theke plötzlich 1,50 Euro kostete und die Schlangengurke im Supermarkt fast 3 Euro, war die Bestürzung groß. Seit der Corona-Pandemie und dem Ausbruch des Ukraine-Krieges lassen sich bei fast allen Produkten spürbare Preissteigerungen feststellen, die jeden Konsumenten empfindlich im Portemonnaie treffen. Wir haben Experten und Hersteller befragt, wie sich ihre Preise erklären lassen – und unter welchen Kosten sie selber am meisten leiden.

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Im April waren viele Verbraucher unter anderem geschockt vom Preis für Paprika: Das Kilo kostete kurzzeitig fast 11 Euro pro Kilo. Jetzt im Sommer haben sich die Preise deutlich erholt, im Supermarkt an der Ecke kostet der Paprika-Mix (500 Gramm) 1,59 € bei Rewe, Kilopreis 3,28 €. Hugo Runtenberg, Gemüsebauer aus Münster kann das erklären: „Als im Winter und Frühjahr der Preis so hoch lag, da gab es ja noch keine hiesige Ware. Da kamen die Paprika zu 70 Prozent aus Spanien, der Rest aus anderen Ländern. Das ist auch extrem witterungsabhängig.“

Jetzt im Sommer liegt der Preis vergleichsweise stabil. Er selbst erlebt beim Paprika-Anbau große Kostenzunahmen: „Paprika ist ja auch eine wärmebedürftige Pflanze, die unter Glas angebaut wird. Und da sind natürlich die Heizkosten, die jetzt seit anderthalb Jahren enorm zu Buch geschlagen.“ Hier redet man von 150 Prozent und mehr. Auch Düngemittel schlagen zu Buche. „Wenn man vorher für 100 Kilo 80 Euro bezahlt hat, hat man letztes Jahr 250 Euro für 100 Kilo bezahlt.“ Ob sich das immer im Preis niederschlägt? Hier ist der kleinere Bauer stets dem Markt unterworfen. „In unserer Branche ist einfach Angebot und Nachfrage, was ganz schnell hoch und runter geht.“

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