Berlin. Nach der GDL nimmt nun auch die Gewerkschaft EVG ihre Tarifverhandlungen mit der Bahn auf. Erschwert werden die Verhandlungen, weil die EVG, ebenso wie die GDL, im Namen der Lokführer verhandeln will. Eine Zusammenarbeit der Gewerkschaften scheint derzeit unmöglich.

Bei der Deutschen Bahn beginnen in Berlin Tarifverhandlungen mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG). Sie fordert für ihre 100 000 Mitglieder bei der Bahn sechs Prozent mehr Lohn, mindestens aber 150 Euro mehr im Monat.

Erschwert werden die Verhandlungen durch einen Konflikt unter den Gewerkschaften: Während die EVG auch für Lokführer verhandeln will, fordert die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ein Mandat für Zugbegleiter und anderes Personal, das bislang die EVG vertritt.

Einen Vorschlag der Bahn, wie beide zusammenarbeiten können, lehnte die GDL ab und rief zu Warnstreiks auf. Inzwischen läuft unter ihren Mitgliedern eine Urabstimmung. Die EVG verlangte von der Bahn, dennoch ernsthaft mit ihr zu verhandeln. (dpa)