Die Auseinandersetzung hat sich längst zu einem Bruderkampf der beiden Gewerkschaften GDL und EBG entwickelt. Organisationspolitik ist ihnen momentan wichtiger als Kompromissbereitschaft zugunsten der Beschäftigten, des Unternehmens und schließlich auch der Kunden.
Die GDL kämpft diesmal nicht nur gegen die Bahn. Wichtigster Gegner in dieser Frage ist die große Konkurrenzgewerkschaft EVG, die fünf Mal so viele Mitglieder vorweisen kann und auch bei Zugbegleitern oder den Mitarbeitern der Bordküche stärker vertreten ist. Die Auseinandersetzung hat sich längst zu einem Bruderkampf der beiden Gewerkschaften entwickelt. Organisationspolitik ist ihnen momentan wichtiger als Kompromissbereitschaft zugunsten der Beschäftigten, des Unternehmens und schließlich auch der Kunden.
Die GDL wird den Konflikt vermutlich ausweiten. Denn es ist womöglich ihre letzte Schlacht zur Erweiterung ihres Einflussgebietes. Die Bundesregierung will die Macht der Berufsgewerkschaften einschränken und bereitet dazu schon ein Gesetz vor. Künftig soll nur ein Tarifvertrag pro Betrieb gelten. Bis dahin wird die GDL ihre Spielräume sicher noch weidlich nutzen.