IG Metall fordert Erhalt von Bochumer Outokumpu-Werk
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Bochum. Mehr als 700 Beschäftigte haben in Bochum gegen die geplante Schließung des Outokumpu-Werks protestiert. Die Produktion soll 2015 nach Finnland verlagert werden. Die IG Metall stemmt sich dagegen - und hat ein eigenes Konzept zum Erhalt des Standorts Bochum vorgelegt.
Vor rund 700 Outokumpu-Beschäftigten hat der nordrhein-westfälische IG-Metall-Bezirksleiter Kurt Giesler seine Forderung nach dem Erhalt des Standorts Bochum bekräftigt. Die Belegschaft sei kampfbereit, versicherte Giesler am Mittwoch bei einer Belegschaftsversammlung.
Der tief in die roten Zahlen gerutschte finnische Edelstahlhersteller hatte angekündigt, das ehemals zu ThyssenKrupp gehörende Bochumer Werk mit 450 Beschäftigten im kommenden Jahr schließen zu wollen. Die IG Metall legte dagegen ein eigenes Konzept zum Erhalt des Werks vor und besteht auf einer "ergebnisoffenen Prüfung".
Schließung laut Gewerkschaft frühestens 2016 möglich
Die Gewerkschaft werde sich für die Einhaltung des bestehenden Tarifvertrags einsetzen, kündigte Giesler an. Danach sei eine Schließung frühestens 2016 möglich. Zudem müsse im kommenden Jahr eine "faire Überprüfung" der Perspektiven des Werks stattfinden. Die geplante Verlagerung der Produktion aus Bochum ins finnische Tornio sei zudem aus Sicht der IG Metall nicht sinnvoll.
Warnstreik bei Outokumpu
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Der finnische Konzern hatte 2013 einen Verlust von rund einer Milliarde Euro erwirtschaftet. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen zunächst eine Schließung des Bochumer Werks für das Jahr 2014 angekündigt. Nach Protesten der IG Metall und Kritik von der NRW-Landesregierung war die Schließung schließlich auf 2015 verschoben worden. (dpa)
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