Bochum/Krefeld. Das Outokumpu-Stahlwerk in Bochum sollte eigentlich Ende 2014 geschlossen werden. Doch nun soll dem Standort eine Gnadenfrist gewährt werden, wie der finnische Edelstahlhersteller bei einer außerordentlichen Belegschaftsversammlung in der Deutschland-Zentrale in Krefeld verkündete.

Die Konkurrenz aus Asien mache dem finnische Edelstahlhersteller Outokumpu zu schaffen. Konzerweit sei 2013 ein Verlust von 500 Millionen Euro zu verzeichnen gewesen, teilte Tamara Weinert, Outokumpu-Finanzvorstand Europa, bei einer außerordentlichen Belegschaftsversammlung am Donnerstag in Krefeld mit.

Dennoch, so Tamara Weinert weiter, werde das Unternehmen sein Bochumer Stahlwerk mit 450 Arbeitsplätzen nicht schon Ende 2014 - wie ursprünglich geplant - schließen. Das Werk bekommt eine Gnadenfrist bis 2015. Nun setzt Outokumou auf gute Gespräche mit der Gewerkschaft. Denn vertraglich vereinbart ist, dass der Bochumer Standort bis mindestens Ende 2016 laufen soll.

"Natürlich sind unsere Mitarbeiter sehr enttäuscht", sagte Tamara Weinert bei der Versammlung. Das grundsätzliche Aus in Bochum ist schließlich beschlossene Sache. Deutschlandweit hingegen will der Edelstahlhersteller zukünftig insgesamt 100 Millionen Euro investieren. Die 3300 Arbeitsplätze in Deutschland sollen jedoch in den nächsten zwei Jahren auf 2000 schrumpfen. (mike)