Berlin. . Der Tarifkonflikt zwischen der Deutschen Bahn und der Lokführer-Gewerkschaft GDL ist vorläufig entschärft. Die Bahn machte der GDL am Dienstag ein neues Tarifangebot zur beruflichen Absicherung der Lokführer. Die GDL will nun mit der Bahn weiter sondieren.
Die Streikgefahr bei der Deutschen Bahn ist für die nächsten Wochen gebannt. Nachdem der Staatskonzern ein neues Angebot zur Absicherung berufsunfähiger Lokführer vorgelegt hatte, sprach die Gewerkschaft GDL am Dienstag von positiven Signalen. Es deute sich an, dass man am Mittwoch mit der Bahn wieder Gespräche führen könne, sagte ein Sprecher. Am 20. März könne es dann eine abschließende Verhandlungsrunde geben. Bis dahin seien Streiks ausgeschlossen.
Eine Bahn-Sprecherin hatte erklärte, man habe der Lokführergewerkschaft ein erweitertes und abschließendes Angebot zum Schutz bei Berufsunfähigkeit zukommen lassen. Details wollte sie nicht nennen. Bahn und Gewerkschaft GDL streiten seit Monaten über die Absicherung. Mehrfach stockten die Gespräche, und die Gewerkschaft drohte mit Streik.
Die GDL, die rund 20.000 Lokführer vertritt, fordert einen umfassenden Schutz für Lokführer, die aus psychischen Gründen ihren Beruf nicht mehr ausüben können - zum Beispiel, wenn sie Selbstmord auf Schienen miterleben mussten. Die Bahn hatte der GDL angeboten, auf Kündigungen aus Gesundheitsgründen zu verzichten, den Mitarbeitern andere Arbeitsplätze im Konzern anzubieten und ihnen, wenn gewünscht, über Abfindungsangebote ein Ausscheiden zu erleichtern. (rtr)