Frankfurt. Entwarnung für Bahnpendler: Die Lokführer werden ihre Streikdrohung vorerst nicht in die Tat umsetzen. Die Gewerkschaft der Lokführer kündigte an, das von der Bahn vorgelegte Angebot prüfen zu wollen. Zumindest bis Ende Januar werde deshalb nicht gestreikt.

Bahnfahrer bleiben bis Ende Januar von Streiks verschont. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) will ein verbessertes Angebot der Bahn zur Absicherung der Lokführer bis Ende des Monats prüfen, sagte ein Gewerkschaftssprecher am Donnerstag in Frankfurt der Nachrichtenagentur dpa. Man werde mit der Bahn einen neuen Gesprächstermin suchen und bis Ende Januar von Streiks absehen. Zum Bahnangebot werde die GDL einen detaillierten Fragenkatalog vorlegen.

Die Bahn hatte in dem Konflikt um die Absicherung der rund 20 000 Beschäftigten am Dienstag unter anderem eine 100-prozentige Einkommensgarantie angeboten, die als Folge "traumatischer Ereignisse" ihren Beruf nicht mehr ausüben können. Das betrifft vor allem jene, die mit ihrem Zug Selbstmörder überfahren haben.

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Die GDL hat bislang eine spezielle, allein von der DB zu finanzierende Lokführer-Versicherung gegen Berufsunfähigkeit verlangt und mit Streiks vom 16. Januar an gedroht. Das bundeseigene Unternehmen hatte eine solche Versicherung am Dienstag als zu teuer abgelehnt. 2013 sind nach Bahnangaben rund 150 Lokführer aus Gesundheitsgründen fahruntauglich geworden. (dpa)