Düsseldorf. Der Konsumgüterkonzern Henkel aus Düsseldorf kann noch mindestens zwei Jahrzehnte lang auf die Rückendeckung seiner Gründerfamilie bauen. Die Familie Henkel, die noch immer rund 59 Prozent der Stammaktien Dax-Konzerns kontrolliert, hat ihren Aktienbindungsvertrag um 17 Jahre verlängert.

Die Familie Henkel hält dem Konsumgüterkonzern auf lange Sicht die Treue. Nur wenige Tage nach Vorlage der Bilanz für 2013 verlängerte die Familie ihren Aktienbindungsvertrag vorzeitig. Erstmalig könne der unbefristete Vertrag, in dem rund 59 Prozent der stimmberechtigten Stammaktien gebündelt sind, nun Ende 2033 gekündigt werden, teilte der Pritt- und Persil-Hersteller am Montag mit.

Bislang wäre dies erstmalig zum 31. Dezember 2016 möglich gewesen. Spekulationen, die Familie könnte sich von Henkel-Anteilen trennen, sind damit vom Tisch. An der Börse wurde die Mitteilung positiv aufgenommen: Die Henkel-Aktien lagen am Vormittag 0,7 Prozent im Plus.

"Die Familie steht auch weiterhin zum Unternehmen und unterstreicht ihre Haltung mit der Verlängerung des Aktienbindungsvertrags sehr deutlich. Wir setzen damit die erfolgreiche Tradition der Familie fort, die Entwicklung von Henkel als langfristiger Mehrheitsaktionär zu begleiten", erklärte Simone Bagel-Trah, Vorsitzende des Aufsichtsrates und des Gesellschafterausschusses und Vertreterin der Familie Henkel.

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Sie hatte vor geraumer Zeit Spekulationen dementiert, Teile der Henkel-Familie könnten 2016 von der Möglichkeit Gebrauch machen, Anteile zu verkaufen. Im Dezember hat die Henkel-Familie Firmenangaben zufolge die Zahl der im Aktienbindungsvertrag gebundenen Stammaktien von 53,65 Prozent auf 58,68 Prozent aufgestockt.

Umsatz bei Henkel ging 2013 zurück

"Wir freuen uns über das klare und langfristige Bekenntnis der Henkel-Familie zum Unternehmen", erklärte Konzernchef Kasper Rorsted. Es zeige das Vertrauen in die Strategie und das Zukunftspotenzial des Konzerns. Und der hat es derzeit nicht leicht: Währungsschwankungen machen Henkel zu schaffen, der Umsatz ging 2013 zurück.

Vor allem im ersten Halbjahr 2014 werde der Einfluss negativer Wechselkurseffekte weiter spürbar sein, sagte Rorsted bei Vorlage der Bilanz. Dennoch setzt er weiter auf die aufstrebenden Märkte. Denn in den vergangenen Jahren trieb die rasche Expansion des Geschäfts mit Waschpulver, Shampoo und Klebstoffen in den Schwellenländern Asiens und Südamerikas die Unternehmenszahlen zu immer neuen Rekorden. (dpa,rtr)