Düsseldorf. Die Geschäfte laufen vor allem in Deutschland und den Schwellenländern gut. Das hat dem Düsseldorfer Henkel-Konzern im dritten Quartal ein kräftiges Gewinnwachstum beschert. Doch der starke Euro trübt die gute Bilanz.
Gute Geschäfte in Deutschland und den Schwellenländern haben dem Düsseldorfer Markenartikler Henkel (Persil, Pritt, Schwarzkopf) ein kräftiges Gewinnwachstum gebracht. Doch hinterlässt der starke Euro inzwischen Spuren in der Bilanz: Der Umsatz schrumpfte im dritten Quartal währungsbedingt spürbar.
Insgesamt steigerte der Waschmittel-, Kosmetik- und Klebstoffhersteller das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) im dritten Quartal um 10,6 Prozent auf 649 Millionen Euro. Unter dem Strich verdiente Henkel mit 458 Millionen Euro sogar 17,4 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der Umsatz sank dagegen um 2,6 Prozent auf knapp 4,2 Milliarden Euro. Hier machten sich allerdings negative Wechselkurseffekte bemerkbar. Organisch lag das Wachstum nach Unternehmensangaben bei 4,2 Prozent.
Gute Geschäfte in Deutschland kompensieren Rezession in Südeuropa
Gut liefen die Geschäfte für Henkel vor allem in Osteuropa, Afrika und dem Nahen Osten, sowie in Lateinamerika und Asien (ohne Japan). Hier lag das organische Wachstum durchschnittlich bei 9,1 Prozent. Der Umsatzanteil der Wachstumsregionen stieg damit auf 45 Prozent. In Westeuropa lag das Umsatzplus organisch lediglich bei 0,7 Prozent. Dabei konnten die Auswirkungen der Rezession in Südeuropa nicht zuletzt durch gute Geschäfte in Deutschland kompensiert werden. Dank der üppig fließenden Gewinne ist der Konzern inzwischen de facto schuldenfrei. Die Nettogeldanlage bezifferte das Unternehmen auf 485 Millionen Euro.
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Die stärksten Umsatzzuwächse erzielte Henkel im Geschäft mit Wasch- und Reinigungsmitteln. Doch auch im Klebstoffbereich, der inzwischen mit Abstand größten Konzernsparte, und in der Kosmetik legte das Unternehmen zu.
Der Konzern bekräftigte seine Prognose für das Gesamtjahr. Henkel erwartet demnach für 2013 ein organisches Umsatzwachstum zwischen 3 und 5 Prozent und einen Anstieg des bereinigten Ergebnisses je Vorzugsaktie von etwa 10 Prozent. (dpa)