Essen, . Trotz der angekündigten “Tarifpause“ macht Karstadt-Personalchef Weitz den Beschäftigten des Essener Warenhauskonzerns Hoffnung auf mehr Gehalt. Weitz machte das abhängig von der allgemeinen Wirtschaftsentwicklung. Ende September verhandeln Karstadt und die Gewerkschaft Verdi über die Tarifpläne.
Der angeschlagene Warenhauskonzern Karstadt will bei einer konjunkturellen Belebung die Gehälter der Mitarbeiter anheben. "Unser Plan sieht zwar weiterhin eine Tarifpause bis 2016 vor - allerdings mit einer Öffnungsklausel: Zieht die Wirtschaft überraschend wieder an, werden wir auch die Löhne in diesem Zeitraum stufenweise anheben", sagte Karstadt-Personalchef Kai-Uwe Weitz der "Rheinischen Post". Vollständig in den Tarifvertrag zurückkehren würde Karstadt dann 2016, "und das hieße dann auch rückwirkende Zahlung aller tariflichen Lohnerhöhungen", ergänzte Weitz.
Karstadt hatte im Mai den Ausstieg aus der Tarifbindung angekündigt, um sich millionenschwere Gehaltserhöhungen zu sparen. Die Pläne stießen auf heftigen Widerstand bei den rund 20.000 Mitarbeitern und der Gewerkschaft Verdi. Lange herrschte Funkstille. Für den 23. und 24. September ist die erste Runde für die Verhandlungen zwischen Karstadt und Verdi angesetzt, zwei Wochen später soll das nächste Treffen stattfinden.
Die derzeitige Tarifpause trifft laut Weitz auch die leitenden Angestellten. "Wenn es für die Beschäftigten keine Lohnerhöhungen gibt, dann auch nicht für die Führung", sagte der Personalchef. (rtr)