Essen. . Die Umsätze des Karstadt-Konzerns sinken weiter. Der scheidende Vorstandschef Andrew Jennings erklärte, für die Zeit nach dem Weihnachtsgeschäft bis zur Frühjahrssaison betrage das Minus 3,6 Prozent. Spekulationen über Liquiditätsprobleme bezeichnete er als “unverantwortlich“.
Beim angeschlagenen Warenhauskonzern Karstadt sinken die Umsätze nach wie vor. "Es gibt Medienberichte, die sagen, dass wir zehn Prozent unter Vorjahr liegen", erklärte der scheidende Vorstandschef Andrew Jennings laut einer Mitteilung des Unternehmens vom Samstag. Einen konkreten Zeitraum nannte er nicht, bezog sich aber auf die Zeit nach dem Weihnachtsgeschäft bis zur Frühjahrssaison. Auf vergleichbarer Basis betrage das Minus aber nur 3,6 Prozent, ergänzte der Manager.
Der Umsatztrend von April, Mai und Juni zeige zudem eine positive Entwicklung und liege auf vergleichbarer Basis über Vorjahr. Das Magazin "Focus" berichtete dagegen vorab aus der neuen Ausgabe, allein im Mai habe der Umsatzschwund zum Vorjahresmonat fünf Prozent betragen. Dabei seien Zuwächse bei den Top-Standorten Oberpollinger in München, Alsterhaus in Hamburg und KaDeWe in Berlin schon eingerechnet.
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Jennings, der das vom Investor Nicolas Berggruen kontrollierte Unternehmen zum Jahresende verlassen wird, betonte, Karstadt habe kein Liquiditätsproblem: "Diese Spekulation ist unverantwortlich." Tatsächlich habe das Unternehmen keine Finanzschulden, dafür aber einen Bargeldbestand von mehr als 210 Millionen Euro. Das Umbauprogramm "Karstadt 2015" werde "mit Sicherheit" ein Erfolg, beteuerte er. "Wir sind mitten in einem komplexen Turnaround unter schwierigen Marktbedingungen." Das brauche Zeit. (rtr)