Köln. . Den öffentlichen Nahverkehrsunternehmen in Deutschland fehlen mehr als drei Milliarden Euro für den notwendigen Erhalt und Erneuerung von Fahrzeugen und Strecken. Der Verband der Verkehrsunternehmen appellierte am Donnerstag an den Bund, das Geld zur Verfügung zu stellen.

Mehr Geld für die Sanierung von Anlagen, Fahrzeugen und Technik im öffentlichen Nahverkehr hat der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) gefordert. Derzeit fehlten mehr als drei Milliarden Euro für die Erneuerung der Infrastruktur in Deutschland, sagte VDV-Präsident Jürgen Fenske am Donnerstag in Köln anlässlich eines "Deutschland-Tags des Nahverkehrs". Der größte Bedarf entfalle dabei auf Nordrhein-Westfalen. Fenske ist auch Vorstandsvorsitzender der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB).

Nahverkehrsunternehmen, Städte und Gemeinden dürften mit den notwendigen Investitionen in die kommunalen Verkehrsinfrastruktur nicht alleine gelassen werden. Der Verband appellierte an Bund und Länder, die zukünftige Finanzierung des ÖPNV vor allem für Sanierung und Erneuerung der Infrastruktur zu sichern. "Während es für den Neubau seit Jahren Finanzierungsinstrumente im Bundeshaushalt gibt, die auch weiterhin nötig sind, stellt der Bund für Erneuerung und Sanierungsmaßnahmen keine Gelder bereit", hieß es.

"Die ÖPNV-Unternehmen fahren an vielen Stellen auf einer immer älteren Infrastruktur und an der Kapazitätsgrenze, weil dringende Investitionen für Erneuerungen und Ausbau ausbleiben beziehungsweise verschoben werden müssen", sagte Fenske weiter. Insgesamt befördern die ÖPNV-Unternehmen in Deutschland nach VDV-Angaben pro Tag rund 30 Millionen Fahrgäste. (dpa)

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