Rüsselsheim. . Überarbeitet und um eine Variante erweitert hat Opel am Donnerstag in Rüsselsheim die überarbeitete Version seines Modells Insignia präsentiert. Seit Start der Baureihe vor fünf Jahren sind 600.000 Fahrzeuge vom Band gelaufen. Opel-Chef Neumann sieht zudem erste Erfolge bei der Sanierung des Unternehmens.

Fünf Jahre nach dem Start des Opel Insignia kommt eine neue Version des Flaggschiffs auf den Markt. Das erste für den Verkauf bestimmte neue Modell ist am Donnerstag im Stammwerk Rüsselsheim vom Band gerollt. "Das ist ein Moment, dem wir alle seit Monaten entgegengefiebert haben, denn die Neuauflage unseres Flaggschiffs ist der nächste wichtige Meilenstein unserer Modelloffensive", sagte Opel-Chef Karl-Thomas Neumann. Der Insignia gehöre neben dem Astra und dem Corsa zu den Säulen des Opel-Geschäfts.

Der Öffentlichkeit wird die zweite Generation des Fahrzeugs - mit Veränderungen im Design, neuen Triebwerken und überarbeitetem Fahrwerk - im September auf der Automobilmesse IAA präsentiert. Ein komplett neuer Insignia geht frühestens 2016 an den Start.

Das Modell ist Teil der angekündigten Produktoffensive, mit der der Hersteller verlorene Marktanteile zurückerobern will. Dazu gehöre auch, dass die Modellfamilie um eine fünfte Variante erweitert wird, den Country Tourer. Neumann setzt darauf, dass Opel mit dem "Insignia für Abenteurer" neue Kunden gewinnen kann.

Opel hat bis dato 600.000 Insignia produziert

Der defizitäre Hersteller hatte den Mittelklassewagen im Oktober 2008 als Nachfolger des Vectra auf den Markt gebracht. Seither wurden rund 600.000 Stück produziert, allesamt in Rüsselsheim. Zuletzt liefen 2012 etwa 95.000 Insignia vom Band, 2011 waren es nach Unternehmensangaben 149.000.

Neben dem Insignia soll künftig auch der Familienwagen Zafira im hessischen Stammwerk gefertigt werden, wenn dort der Astra ausläuft. Damit werden künftig die beiden aufwändigsten Baureihen in Rüsselsheim produziert. Aktuell rollt der Zafira noch in Bochum von den Bändern. Das Werk im Ruhrgebiet soll aber im Zuge von Sparmaßnahmen für das Verluste schreibende Europa-Geschäft des Mutterkonzerns GM Ende 2014 geschlossen werden.

Opel-Chef Neumann zufolge sind erste Erfolge bei der Sanierung des Autobauers bereits sichtbar. "Unsere Marktanteilskurve zeigt wieder nach oben", sagte Neumann. Im Juli habe Opel in Deutschland fast elf Prozent mehr Fahrzeuge als vor Jahresfrist verkauft. "Damit konnten wir unseren Marktanteil in Deutschland in den ersten sieben Monaten des Jahres auf 7,1 Prozent erhöhen", sagte der Manager. Im Gesamtjahr 2012 lag der Marktanteil noch bei 6,9 Prozent. (dpa/rtr)