Bochum/Rüsselsheim. . Wegen der geplanten Schließung des Opel-Werks in Bochum geht Betriebsratschef Rainer Einenkel juristisch gegen das Unternehmen vor. Beim Landgericht Darmstadt reichte er eine Klage gegen den Vorstand ein. „Der gesamte Aufsichtsrat wurde nicht korrekt informiert“, sagt Einenkel.
Der Bochumer Opel-Betriebsratschef Rainer Einenkel hat den Vorstand des Autobauers wegen der geplanten Schließung des Ruhrgebietswerks verklagt. „Der gesamte Aufsichtsrat wurde nicht korrekt informiert“, sagte Einenkel im Gespräch mit DerWesten zur Begründung seiner Klage. „Es gab keine sauberen Informationen über den Beschluss, das Werk zu schließen.“ Einenkel ist Mitglied des Opel-Aufsichtsrats. Er habe die Klage bei der zuständigen Kammer für Handelssachen des Landgerichts in Darmstadt eingereicht.
Im April hatte der Konzern beschlossen, Ende 2014 die Bochumer Zafira-Produktion einzustellen und das Werk zu schließen. Einenkel bemängelt, dass dem Aufsichtsrat bei der Verlagerung des Modells Zafira die vom Gesetz vorgeschriebene Information und Beratung verweigert worden sei.
Sondierungen für Sozialtarifvertrag in Bochum nach den Opel-Werksferien
Das Unternehmen wies die Vorwürfe zurück. Der Aufsichtsrat habe seine Entscheidung „im Einklang mit allen geltenden Regeln getroffen“, teilte ein Konzernsprecher in Rüsselsheim auf Anfrage mit.
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Unabhängig von der Klage will der Betriebsrat in Sondierungsgesprächen mit dem Vorstand ausloten, ob es „ernsthafte Verhandlungen“ über einen Sozialtarifvertrag für den Opel-Standort in Bochum geben kann. Die Gespräche sollen nach den Werksferien beginnen.