Berlin. Die Subventionen für neue Solaranlagen werden vermutlich innerhalb der kommenden fünf Jahre auslaufen. Das erklärte Bundesumweltminister Peter Altmaier am Montag in Berlin. Ab 52 Gigawatt Solarleistung in Deutschland entfällt die Abnahmegarantie von Sonnen-Strom zu festen Preisen. Dieser Wert werde wohl 2017 oder 2018 erreicht, so Altmaier.

Bundesumweltminister Peter Altmaier rechnet in den nächsten fünf Jahren mit einem Auslaufen der Subventionen für neue Solaranlagen. Bis 2017 oder 2018 werde die Grenze von 52 Gigawatt Solarleistung in Deutschland erreicht, sagte der CDU-Politiker am Montag in Berlin. Ab 52 Gigawatt - rechnerisch die Leistung von 50 AKW - entfällt die Abnahmegarantie von Sonnen-Strom zu festgelegten Preisen.

Derzeit sind in Deutschland etwa 34 Gigawatt installiert. Nach den Einschnitten in der Förderung in den vergangenen Jahren hat sich der Zubau deutlich verlangsamt. 2013 rechne er mit etwa vier Gigawatt neuer Leistung, sagte Altmaier.

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Bis Juni waren es demnach zufolge 1,8 Gigawatt. Dies wäre nur etwas mehr als die Hälfte dessen, was 2011 und 2012 gebaut wurde.

Nach den Förderkürzungen belaste die Photovoltaik-Förderung für Neuanlagen zudem kaum noch die Umlage auf den Strompreis für die Haushalte, sagte Altmaier. Sie werde für 2014 unter 0,1 Cent pro Kilowattstunden liegen. Derzeit liegt die Umlage für alle erneuerbaren Energien bei 5,3 Cent. Die Subventionen für Solar-Altanlagen machen dabei rund die Hälfte aus. Die Abnahmegarantie läuft für die Kraftwerke jeweils 20 Jahre nach Inbetriebnahme.

Förderung von Ökostrom soll nach der Bundestagswahl neu geregelt werden

Nach der Bundestagswahl soll die Förderung des Ökostroms nach Plänen aller Parteien reformiert werden. Rückwirkende Einschnitte bei Bestandsanlagen sind aber nicht geplant.

Der deutsche Solarmarkt war lange mit Abstand größte der Welt. Die Billigkonkurrenz aus China hat dabei den deutschen Firmen zunehmend zu schaffen gemacht. Zahlreiche Firmen brachen zusammen, zuletzt Conergy.

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