Frankfurt. Vodafone Deutschland vermeldet für das Geschäftsjahr 2011/2012 einen Gewinnrückgang - trotz steigender Umsätze mit Datenverträgen für Handys und Tablets. Der zweitgröße Telekommunikationskonzern Deutschlands machte für den schrumpfenden Gewinn auch eine von der Bundesnetzagentur verordnete Gebührensenkung verantwortlich.
Trotz sprudelnder Einnahmen aus Handy-Datendiensten hat Vodafone Deutschland im abgelaufenen Jahr abermals einen Gewinnrückgang zu verkraften. Im Geschäftsjahr 2011/2012 sank der operative Gewinn um 2,6 Prozent auf 3,36 Milliarden Euro, wie Deutschlands zweitgrößter Telekommunikationskonzern am Dienstag mitteilte. Im Jahr zuvor war der Gewinn bereits um ein Prozent geschrumpft.
Verordnete Gebührensenkung soll negativ zu Buche geschlagen haben
Vodafone zufolge schlug eine von der Bundesnetzagentur verordnete Gebührensenkung sowie Kosten für den Umbau der Festnetzsparte - der einstigen Arcor - negativ zu Buche. Zusätzlich belasteten höhere Investitionen die Bilanz: Die Firma steckte im Jahr 2012/13 rund 1,2 Milliarden Euro in den Netzausbau - das sind 200 Millionen Euro mehr als im Vorjahr.
Ausbesserungen des Netzes erfolgten
Mit dem Geld möbelt Vodafone seine Mobilfunkstationen auf den neuen Datenturbo-Standard LTE auf. Gleichzeitig besseren die Düsseldorfer auch ihr bestehendes Netz aus - hier war das Unternehmen in großen Netztests 2012 wegen schlechter Sprachqualität und Gesprächsabbrüchen zurückgefallen.
Einnahmen aus mobilen Datendiensten konnten Gewinnrückgang nicht abwenden
Die Belastungen konnte Vodafone mit Einnahmen aus mobilen Datendiensten nur teilweise kompensieren. Der Umsatz mit Datenverträgen für Handys und Tablets zog in den zwölf Monaten bis Ende März um 14 Prozent auf zwei Milliarden Euro an. Der Konzernumsatz stieg um ein Prozent auf 9,6 Milliarden Euro. (Reuters)