Frankfurt. Mobilfunkanbieter Vodafone muss sparen: Wegen der harten Konkurrenz auf dem deutschen Handymarkt plant das Unternehmen, 500 Stellen zu streichen. Das geht aus einem Brief von Vodafone-Deutschland-Chef Jens Schulte-Beckum an Führungskräfte hervor. Die Einsparungen seien “unvermeidbar“.
Wegen der scharfen Konkurrenz auf dem deutschen Handymarkt will der Mobilfunkanbieter Vodafone 500 der rund 12.000 Stellen hierzulande streichen. Zudem seien die Verlagerung von Aufgaben nach Rumänien und Indien sowie eine deutliche Senkung der Einstiegsgehälter vorgesehen, zitierte die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" am Dienstag aus einem Brief von Vodafone-Deutschland-Chef Jens Schulte-Bockum an Führungskräfte des Unternehmens. Dies sei unvermeidbar, um die Zukunft des zweitgrößten deutschen Mobilfunkanbieters in einem zunehmend schwierigen Marktumfeld abzusichern.
Das Sparprogramm soll laut Bericht bis 2015 umgesetzt werden. Von Rumänien aus will Vodafone demnach die Netzüberwachung steuern; bereits seit vergangenem Jahr sei die Kontrolle des Mobilnetzes dorthin verlagert worden. "Aufgaben in der Informationstechnologie" ließen sich offenbar billiger in Indien erledigen, berichtete die "FAZ".
Vodafone garantiert Bestandsschutz der Ist-Gehälter
Die Einstiegsgehälter bei Vodafone bezeichnete Schulte-Bockum in dem Mitarbeiterbrief als "deutlich über dem Marktniveau", der Anteil der variablen Vergütung liege dagegen unter dem Marktdurchschnitt. Diese "enorme Differenz" könne sich Vodafone nicht mehr erlauben. Daher wolle das Unternehmen eigene Servicegesellschaften für die Kundenbetreuung gründen, berichtete die Zeitung. So könne Vodafone Einstiegsgehälter senken. Für heutige Mitarbeiter garantiere das Unternehmen aber einen Bestandsschutz der Ist-Gehälter. (afp)