Die Versorgung der Stadt mit dem Turbo-Netz LTE für das mobile Surfen schreitet voran. Jetzt hat auch Deutschlands zweitgrößter Mobilfunkanbieter Vodafone mit dem Ausbau der vierten Mobilfunkgeneration in Essen begonnen. Der offizielle Startschuss fällt heute, wie das Unternehmen gestern bekannt gab. Bereits seit Herbst vergangenen Jahres bietet die Telekom LTE in Teilen von Essen an. Auch O2 hatte kürzlich den LTE-Start noch für dieses Jahr angekündigt.
LTE ist die Abkürzung für Long Term Evolution und ermöglicht Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 100 Megabit pro Sekunde. Es bietet somit einen deutlich schnelleren Internetzugang per Smartphone, Notebook oder Tablet als die bisherige Mobilfunkgeneration UMTS.
Jeder vierte Haushalt versorgt
Vodafone hat mit dem Ausbau im Süden der Stadt begonnen. So könne LTE bereits in Bergerhausen, Bredeney, Frillendorf, Rüttenscheid, Südviertel, Fischlaken, Freisenbruch, Frintrop, Holsterhausen und Hüttrop, in Fulerum, Schönebeck, Stadtwald, Steele, Kettwig und Werden empfangen werden.
Bislang sei LTE damit erst auf rund 30 Prozent des Essener Stadtgebietes verfügbar, hieß es bei Vodafone. Jeder vierte Essener Haushalt könne die Technologie somit schon nutzen. Im Laufe des Jahres sollen das Zentrum und die Stadtteile nördlich der A40 erschlossen werden. Wann das gesamte Stadtgebiet von Vodafone erfasst sein wird, konnte Vodafone noch nicht sagen. „Wir bauen das Netz nach und nach aus“, sagte eine Sprecherin. Bis 2015 will Vodafone ganz Deutschland für LTE erschlossen haben.
Masten werden aufgerüstet
Vodafone wird für den Ausbau die bereits bestehende Infrastruktur nutzen. Das heißt, die vorhandenen Mobilfunkmasten werden aufgerüstet. Christoph Preuß, Leiter der Vodafone Niederlassung West erklärte dazu: „Vodafone optimiert auf den schon bestehenden Spuren sein Sprach- und Datennetz und sorgt für mehr Kapazität und schnelleren Datenverkehr.“
Wer das Turbo-Netz nutzen möchte, muss zum einen möglicherweise tiefer in die Tasche greifen. Je nach Datenmenge kostet LTE bei Vodafone zwischen 20 und 70 Euro im Monat. Zum anderen braucht man ein LTE-fähiges Handy, das die deutschen LTE-Frequenzen 800, 1800 und 2600 Megahertz unterstützt. Mittlerweile gibt es eine größere Auswahl solcher Handys. Einer der Bestseller, das iPhone 5, allerdings unterstützt nicht die von Vodafone genutzte 800er Frequenz .