Frankfurt. Der Mobilfunkanbieter Vodafone will künftig das VDSL-Netz der Telekom nutzen. In den kommenden vier Jahren soll das superschnelle Netz auf 24 Millionen Haushalte in Deutschland ausgedehnt werden. Die Zusammenarbeit der beiden Unternehmen soll schon in diesem Jahr beginnen.

Der Mobilfunkanbieter Vodafone nutzt in Deutschland künftig das Turbo-Internet der Deutschen Telekom. Der Konzern habe eine Vereinbarung getroffen, um künftig das VDSL-Netz der Telekom zu nutzen, teilte Vodafone am Donnerstag mit.

"Die Kooperation mit der Telekom und die Nutzung der Vectoring-Technologie ermöglicht uns, im Festnetzmarkt anzugreifen", sagte Vodafone-Deutschland-Chef Jens Schulte-Bockum. Vodafone erhalte Anschlüsse zu besonderen Konditionen und verpflichte sich im Gegenzug, eine festgelegte Menge abzunehmen.

Netzagentur und Kartellamt müssen die Pläne noch absegnen

Die Telekom hatte angekündigt, in den kommenden vier Jahren rund 24 Millionen Haushalten superschnelle Anschlüsse auf Basis der VDSL-Technik zu bieten. Das wären doppelt so viele wie zuletzt. Gleichzeitig sollen die Zugänge mit 100 Mbit/s wesentlich schneller werden, was eine neue Technologie namens "Vectoring" ermöglichen soll.

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Dies klappt aber bislang nur dann reibungslos, wenn lediglich eine Telekomfirma ihr Glasfaserkabel an den grauen Kasten anschließt. Deshalb sind die Pläne des Ex-Monopolisten umstritten.

Die Kooperationsvereinbarung von Vodafone und Telekom werde jetzt der Bundesnetzagentur und dem Bundeskartellamt zur Prüfung vorgelegt, erklärte Vodafone. Der Start der Zusammenarbeit sei noch für dieses Jahr geplant. (rtr)