Herten. Der Geschäftführer der Haus- und Grundeigentümer, die Opfer von Bergschäden wurden, verteidigt das Steinkohleunternehmen gegen Kritik: Es gebe keine Anzeichen, dass sich der Konzern vor Zahlungen drücke.
Im Streit um Bergschäden nimmt der Verband der bergbaugeschädigten Haus- und Grundeigentümer (VBHG) das Steinkohle-Unternehmen RAG vor Kritik in Schutz. „In über 30 Jahren habe ich nicht festgestellt, dass Grubenbilder bewusst gefälscht wurden“, sagte VBHG-Geschäftsführer Johannes Schörken den Zeitungen der WAZ Mediengruppe (Donnerstagausgabe). Der VBHG vertritt 25 000 Mitglieder und bearbeitet pro Jahr rund 7000 Bergschadensfälle. „99 Prozent der Fälle erkennt die RAG an“, sagte Schörken. Fünf bis zehn Fälle seien strittig. Der Interessenverband hält deshalb die von der CDU geforderte Einsetzung unabhängiger Markscheider, die Schadenskarten erstellen, für unnötig.
KohleabbauDie WAZ-Mediengruppe hatte jüngst von Vorwürfen berichtet, der RAG-Konzern habe möglicherweise über Jahre hinweg offizielle Bergbaukarten manipuliert und geschönt, um Ansprüche von Bergbaugeschädigten in Millionenhöhe abzuwehren.