Rüsselsheim. . In den Verhandlungen zwischen Opel-Geschäftsleitung, IG Metall und den Betriebsräten der Opel-Standorte wurden bislang kaum Fortschritte erzielt. Ende Oktober läuft der Tarifvertrag beim angeschlagenen Autobauer aus. Bis dahin wollen die Parteien aber noch einmal zusammenkommen.

Die Gespräche zwischen der Opel-Geschäftsleitung, der IG Metall und den Betriebsräten der Opel-Standorte über die Sanierung des angeschlagenen Autoherstellers werden nach Informationen dieser Zeitung kommende Woche fortgesetzt.

Dem Vernehmen nach sind bei der Gesprächsrunde am Donnerstag bisherige Positionen ausgetauscht worden, wirklich substanzielle Fortschritte sind nicht in Sicht. Etwas Bewegung habe es von Seiten der Geschäftsleitung aber gegeben. Das führt zu der Frage, wie das Ganze enden soll. IG Metall und Geschäftsleitung hatten sich darauf geeinigt, die längst fällige Tariferhöhung bis Ende Oktober zu stunden, also auszusetzen.

Kommt es zu keiner Einigung, dann läuft dieser Tarifvertrag Ende diesen Monats aus. Folge: Die 4,3-prozentige Gehaltserhöhung für die deutschen Opelaner wird sofort fällig und die gestundete Summe muss rückwirkend vom Unternehmen zügig ausgezahlt werden.

Mehr Auslastung der Werke gefordert

Sollte es hingegen eine Einigung auf einen Sanierungsplan geben, müsste die IG Metall im Rahmen eines Gesamtpaketes über einen Lohnverzicht oder sonstige Zugeständnisse abstimmen lassen. Die Gewerkschaft fordert ein Konzept, das die Auslastung der deutschen Werke erhöht: etwa die Produktion von Chevrolet-Modellen, eine Marke der US-Muttergesellschaft General Motors, oder auch die Öffnung der asiatischen Märkte für die hierzulande hergestellten Opel-Modelle. Über eine Werksschließung wollten die Metaller nicht verhandeln.