Bonn. . Konzernchef Appel begründet die Preissteigerung mit den steigenden Kosten - und versichert, dass bei der Zustellung nicht gespart werden soll. Der Briefträger soll auch künftig sechsmal die Woche kommen.
Die Deutsche Post hat die geplante Erhöhung des Briefportos zum Jahresanfang 2013 mit wachsendem Kostendruck und Qualitätswahrung gerechtfertigt. "Von Zulangen kann bei einer durchschnittlichen Preiserhöhung von 2,8 Prozent nicht die Rede sein", sagte Vorstandschef Frank Appel. Die Portoerhöhung um 3 auf 58 Cent beim Standardbrief sei moderat.
"Es ist die erste Erhöhung seit 15 Jahren. Seitdem sind die Kosten erheblich gestiegen", erklärte Appel. Der Schritt sei notwendig, um weiter hohe Qualität liefern und die Mitarbeiter anständig bezahlen zu können.
Erste Erhöhung seit 1997
Dass bei selten genutzten Produkten wie dem Maxibrief bis 1.000 Gramm das Porto noch deutlicher um 20 Cent auf 2,40 Euro steige, trage ebenfalls den gestiegenen Kosten Rechnung. "Ich bin sicher, dass unsere Kunden dafür Verständnis haben", sagte Appel.
PostDie Post hatte bei der Bundesnetzagentur die erste Erhöhung beim Porto seit 1997 beantragt. Der frühere Staatsmonopolist begründete dies am Freitag mit einer notwendigen Anpassung an die allgemeine Kostenentwicklung.
Bei den Zustellern soll nicht gespart werden
Appel widersprach dem Eindruck vieler Verbraucher, dass die Post trotz der Portoerhöhung an den Briefträgern spare und Post nicht mehr regelmäßig an sechs Tagen pro Woche ausliefere. "Unsere Briefzusteller tragen weiterhin von Montag bis Samstag Post aus, und das wird auch so bleiben", erklärte er.
Die Post setze angesichts des schrumpfenden Briefgeschäfts auf neue Geschäftsfelder im Internet. "Wir arbeiten daran, das Briefgeheimnis in die digitale Welt zu tragen", sagte der Post-Chef. "Deshalb überlegen wir, wie wir Kommunikationsplattformen schaffen können, bei denen sich jeder sicher sein kann, dass seine Daten, Fotos etc. nicht in falsche Hände geraten," erklärte Appel.