Henkel bilanziert bestes Quartal der Firmengeschichte
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Düsseldorf. Die Firma Henkel hat bei der Vorstellung ihrer Quartalszahlen die Gewinnprognose für das Gesamtjahr deutlich angehoben. 90 Prozent des organischen Wachstums führt das Unternehmen auf Preiserhöhungen, zehn Prozent auf Absatzsteigerungen zurück. Nur in Südeuropa werden leichte Einbußen erwartet.
Kräftige Preiserhöhungen und die Konzentration auf starke Marken haben dem Düsseldorfer Waschmittel- und Klebstoffhersteller Henkel das beste Quartal der Firmengeschichte beschert. Trotz der Konjunkturkrise in weiten Teilen Europas steigerte der Markenartikler zwischen April und Juni Umsatz und Ergebnis deutlich. Konzernchef Kasper Rorsted hob deshalb am Mittwoch auch die Gewinnprognose für das Gesamtjahr deutlich an.
"In einem herausfordernden Marktumfeld ist es uns gelungen, mit starken Marken und Innovationen höhere Preise durchzusetzen sowie weiter Marktanteile zu gewinnen", betonte der Manager in Düsseldorf. Das Unternehmen steigerte seinen Umsatz im zweiten Quartal um 6,4 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro. Rund 90 Prozent des organischen Wachstums waren dabei nach Unternehmensangaben auf Preiserhöhungen zurückzuführen, nur rund ein Zehntel auf Absatzsteigerungen.
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Noch stärker als die Umsätze stiegen deshalb die Gewinne. Der Quartalsüberschuss des Konzerns erhöhte sich um 9,9 Prozent auf 412 Millionen Euro. Um Einmaleffekte bereinigt, lag der Konzerngewinn nach Unternehmensangaben sogar um 22,4 Prozent über dem Vorjahreswert.
Henkel schafft zweistellige Wachstumsraten in Asien
Henkel konzentriert sich auf seine starken Marken und trennt sich Schritt für Schritt von weniger erfolgreichen Produkten. Die Strategie zeigt Erfolg. Vor allem in den Wachstumsregionen Asiens, Afrika/Nahost und Lateinamerika, aber auch in Russland und der Türkei verzeichnete Henkel zweistellige Wachstumsraten. Der Umsatzanteil der Boomregionen am Konzernumsatz sei damit weiter auf 43 Prozent gestiegen, hieß es.
Dagegen litt das Geschäft in Südeuropa unter den Auswirkungen der Finanzkrise. Rorsted betonte, der Konzern erwarte dort auch keine schnelle Trendwende. "Wir gehen davon aus, dass das länger dauert." In den kommenden Jahren rechne er in Südeuropa nicht mit Umsatzsteigerungen, sondern eher mit einem moderaten Rückgang. Henkel antworte auf die Entwicklung mit Kosteneinsparungen und entwickle neue Produkte für das niedrige Preissegment, wo die Nachfrage derzeit noch am größten sei.
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Angesichts der positiven Entwicklung hob Rorsted die Gewinnprognose an. Henkel erwarte für das Gesamtjahr nun eine Steigerung des bereinigten Ergebnisses je Vorzugsaktie um "rund 15 Prozent". Bislang war der Konzern von einem Plus von "mindestens zehn Prozent" ausgegangen.
Mit den guten Zahlen des zweiten Quartals sei Henkel dem Erreichen der Ziele für das Gesamtjahr 2012 einen wichtigen Schritt näher gekommen, sagte Rorsted. Er kündigte an, der Konzern werde im November einen Einblick in seine weitere Zukunftsstrategie geben.
An der Börse profitieren sowohl die Henkel Stamm- als auch die Vorzugsaktien von den guten Zahlen und stiegen bis zum Mittwochnachmittag um rund ein Prozent an Wert. (dapd)
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