Düsseldorf. Entwarnung für rund 40.000 Eon-Mitarbeiter: Der Konzern will bis Ende 2012 auf betriebsbedingte Kündigungen verzichten. Darauf einigte sich das Unternehmen mit dem Betriebsrat und den Gewerkschaften. Im Juni hatten Tausende Beschäftigte für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze demonstriert.
Mit einem Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2012 hat der Energiekonzern Eon den Konflikt über sein milliardenschweres Programm zur Effizienzsteigerung beigelegt. Das Unternehmen einigte sich nach Angaben vom Samstag mit dem Konzernbetriebsrat und den Gewerkschaften darauf, «unvermeidliche Personalmaßnahmen» in Deutschland sozialverträglich abzuwickeln - etwa durch Altersteilzeit, Vorruhestand und Abfindungsangeboten. Eon will mit dem Programm «Perform to Win» bis 2011 insgesamt 1,5 Milliarden Euro einsparen.
Tarifverträge und Altersvorsorge weiter gesichert
Im Juni hatten Tausende Eon-Beschäftigte für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze demonstriert. Die Gewerkschaft Verdi, die europaweit einen Abbau von 6.000 Stellen befürchtete, unterstrich am Samstag, die Vereinbarung für die rund 40.000 Mitarbeiter beinhalte auch einen weitgehenden Erhalt der Arbeitsplätze und Ausbildungskapazitäten in den Regionen, den Fortbestand geltender Tarifverträge und die Absicherung der betrieblichen Altervorsorge. Eon-Chef Wulf Bernotat erklärte, mit der Umsetzung des Programms «Perform to Win» könne jetzt noch in diesem Jahr begonnen werden.
Verdi kritisierte, dass der Konzern weiter beabsichtige, seine IT-Tochter Eon IS aufzuspalten und die IT-Infrastruktur dann zu verkaufen. Davon seien mehr als 1.000 Arbeitsplätze betroffen. Allerdings seien auch für diesen Fall bereits Mindestbedingungen geregelt. In der Vereinbarung heißt es: «Im Falle eines Verkaufs von Unternehmensteilen oder eines Outsourcings von Dienstleistungen gelten die vereinbarten Eckpunkte zur Beschäftigungs-, Standort- und Einkommenssicherung zeitlich befristet weiter.» (ap)