Singapur. Der Airbus A30 sorgt mal wieder für Negativ-Schlagzeilen: Diesmal geht's nicht um Haarrisse auf den Tragflächen, sondern um Triebswerksprobleme. Wegen diesen sah sich nämlich am Dienstag ein Pilot gezwungen, einen Flug der Singapore Airlines nach Frankfurt am Main abzubrechen.
Wieder Ärger mit dem Riesen-Airbus: Wegen Triebwerksproblemen hat ein A380 der Singapore Airlines einen Flug nach Frankfurt am Main abgebrochen und ist sicher nach Singapur zurückgekehrt. Die Crew habe Schwierigkeiten mit einem der vier Triebwerke gehabt, teilte Singapore Airlines am Dienstag mit. Das mit 430 Passagieren besetzte Flugzeug sei nach knapp drei Stunden Flug umgekehrt und ohne Zwischenfälle gelandet.
Singapore Airlines wolle den Vorfall nun gemeinsam mit dem britischen Triebwerkshersteller Rolls-Royce untersuchen, sagte eine Sprecherin der Fluggesellschaft.
Der A380 hat nicht zum ersten Mal Probleme mit einem Triebwerk von Rolls-Royce. Im November 2010 war ein Triebwerk an einem A380 der australischen Qantas Airways kurz nach dem Start in Singapur explodiert. Das Flugzeug musste in Singapur notlanden, niemand kam zu Schaden. Rolls-Royce zahlte in einem Vergleich umgerechnet 75 Millionen Euro an Qantas, weil die Fluggesellschaft ihre gesamte A380-Flotte zeitweilig am Boden lassen musste.
Dauerthema: Haarrisse in Tragflächen
Zuletzt hatte der Riesenjet von Airbus Schlagzeilen gemacht, weil mehrere Fluggesellschaften Haarrisse in Tragflächen entdeckt hatten. Die europäische Flugsicherheitsbehörde ordnete daraufhin die Untersuchung alle ausgelieferten A380 an.
Singapore Airlines ist einer der größten Nutzer des doppelstöckigen Passagierflugzeugs und die erste Fluglinie, die den A380 in Betrieb nahm. Die Gesellschaft hat 16 der A380 im Service und soll drei weitere in diesem Jahr erhalten.
Nach dem Vorfall mit der Qantas-Maschine hatte auch Singapore Airlines Rolls-Royce-Triebwerke an mehreren A380 ausgetauscht, weil dort ungewöhnliche Ölspuren gefunden worden waren.