Berlin. Wie produktiv ist ein Arbeitnehmer - und was kostet er dabei? Diese Frage versucht die Statistik der Lohnstückkosten zu beantworten. Eine internationale Untersuchung hat ergeben: Deutschland liegt weltweit auf Platz fünf. Noch höher sind die Kosten nur in Großbritannien, Frankreich, Italien und Dänemark.
Die Lohnstückkosten in der deutschen Industrie sind im internationalen Vergleich weiterhin die fünfthöchsten. Zwar sei seit 1999 das Verhältnis von Arbeitskosten und Produktivität nahezu stabil geblieben, teilte das arbeitgebernahe Institut der Deutschen Wirtschaft am Montag in Berlin mit. Deutschlands Produktivitätsvorsprung sei aber zu gering, um hohe Arbeitskosten hierzulande wettzumachen.
Im europäischen Vergleich schneide Deutschland besser ab als die übrigen Euroländer, die von 1999 bis 2010 einen Zuwachs von zwölf Prozent bei den Lohnstückkosten verzeichneten, erklärte das Institut. Doch in anderen großen Industriestaaten wie den USA und Japan sanken die Kosten dagegen, umgerechnet in Euro, um jeweils fast 30 Prozent.
Die höchsten Lohnstückkosten verzeichnete im vergangenen Jahr nach der Analyse des Instituts Großbritannien gefolgt von Frankreich, Italien und Dänemark. (dapd)