Berlin. . Endlich gute Nachrichten für Autofahrer: Die Spritpreise sind deutschlandweit gesunken. Daran konnte bisher auch der Ferienbeginn in einigen Bundesländern und die damit einsetzende Reisewelle nicht rütteln.
Die Spritpreise sind am Freitag deutschlandweit gesunken. Das geht aus der Online-Datenbank clever-tanken.de hervor. Am Donnerstag hatte die Internationale Energie-Agentur (IEA) bekanntgegeben, 60 Millionen Barrel Rohöl aus den Reserven der 28 Mitgliedsländer auf den Markt zu werfen, um den Preis zu drücken. Der Ölpreis brach daraufhin ein.
Der Mineralölwirtschaftsverband (MWV) sieht in den sinkenden Spritpreisen allerdings keine kurzfristige Folge des gesunkenen Ölpreises. Die niedrigeren Preise an den Tankstellen hätten nichts mit der IEA-Ankündigung zu tun, sagte MWV-Sprecherin Karin Retzlaff der Nachrichtenagentur dapd. Dafür sei der zeitliche Abstand zu kurz.
Notreserven wegen Unruhen in Libyen freigegeben
Zuletzt waren die Benzin- und Dieselpreise in Deutschland wieder angestiegen. In der vergangenen Woche kostete laut ADAC ein Liter Super E10 im Schnitt 1,53 Euro, einen Liter Diesel gab es für durchschnittlich 1,42 Euro.
Die IEA hatte am Donnerstag angekündigt, wegen der Unruhen in Libyen in den kommenden 30 Tagen 60 Millionen Barrel Rohöl aus Notreserven freizugeben. Nach der Bekanntgabe fiel der Preis der Nordsee-Sorte Brent bis Freitagmorgen auf ein Dreimonatstief von 108,33 Dollar je Barrel (159 Liter). Die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) hatte bereits am Donnerstagnachmittag mit 91,58 Dollar den niedrigsten Stand seit einem Vierteljahr erreicht. (dapd/afp)