Essen. . Ex-Arcandor-Chef Middelhoff muss Schadenersatz an einen Kleinaktionär zahlen. Der Anleger sei vorsätzlich sittenwidrig geschädigt worden, teilte das Landgericht Essen mit. Der Betrag ist jedoch verschmerzbar: 2575 Euro sind fällig.
Der frühere Arcandor-Chef Thomas Middelhoff muss einem Kleinaktionär Schadenersatz wegen der Informationspolitik der einstigen Karstadt-Muttergesellschaft zahlen. Das Landgericht Essen verfügte am Donnerstag, Middelhoff müsse dem Chefredakteur der Zeitungsgruppe „Welt“, Jan-Eric Peters, 2575 Euro zahlen. Hintergrund sei, dass ein Arcandor-Sprecher im September 2008 erklärt habe, die Beteiligung Thomas Cook werde nicht verkauft. Noch am Abend des selben Tages habe Arcandor dann aber mitgeteilt, ein Verkauf sei nicht ausgeschlossen. Der Anleger sei damit vorsätzlich sittenwidrig geschädigt worden, teilte das Gericht mit. Das Gericht gab dem Kläger Peters indes nicht in allen Punkten Recht, der auf insgesamt 5078,80 Euro Schadenersatz geklagt hatte. Vorwürfe Peters“ im Zusammenhang mit einer Kapitalerhöhung bei Arcandor wies die Kammer ab. (rtr)