Frankfurt/Main. . Im Tarifstreit zwischen Deutscher Bahn und der Gewerkschaft GDL ist eine Einigung in Sicht. Beide Parteien treffen sich diesen Dienstag, um abschließende Punkte zu klären. Bei den Privatbahnen will die GDL jedoch noch in dieser Woche wieder streiken.
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) zeigt sich im Tarifstreit mit dem privaten Bahnbetreiber Keolis zuversichtlich. In einer „konstruktiven Tarifrunde“ hätten sich Gewerkschaft und Unternehmen darauf verständigt, sowohl einen Rahmentarifvertrag als auch einen Haustarifvertrag auszuhandeln und abzuschließen, sagte der stellvertretende GDL-Bundesvorsitzende Norbert Quitter am Montagabend in Frankfurt/Main im Anschluss an Tarifgespräche mit dem Bahn-Konkurrenten.
Die nächste Gesprächsrunde mit Keolis findet demnach am 12. Mai in Berlin statt. Keolis betreibt in Deutschland die Eurobahn und ist in NRW unter anderem auf den Strecken RE 3 (Düsseldorf-Hamm) und RE 13 (Hamm-Venlo) unterwegs. Schon beim Streik vor zwei Wochen war Keolis, wegen der Verhandlungen, ausgenommen. Die Folgen des Streiks waren in NRW eher glimpflich. 85 Prozent des Schienennahverkehrs in NRW sind an Unternehmen der Deutschen Bahn vergeben.
GDL beklagt „Verweigerungshaltung“ der Unternehmen
Mit Blick auf die übrigen fünf privaten Bahnunternehmen sprach Quitter von einer „penetranten Verweigerungshaltung“ und erneuerte die Gewerkschaftsdrohung, noch in dieser Woche erneut „massiv“ zu streiken.
Mit der Deutschen Bahn (DB) will sich die GDL hingegen an diesem Dienstag zu Gesprächen treffen, um abschließende Punkte zu klären. Auf die zentrale Forderung der GDL nach einem Rahmentarifvertrag für die rund 20.000 bei der DB beschäftigten Lokführer einigten sich die Verhandlungsführer nach Gewerkschaftsangaben bereits am vergangenen Freitag. Noch offen ist demnach die Frage nach Vertragslaufzeit und Gehaltserhöhung. (dapd)