Berlin/Bochum. Der Verkauf des Autoherstellers Opel verzögert sich weiter. Grund sind mögliche Bedenken der EU-Kommission. Wirtschaftsminister zu Guttenberg bestätigte, dass die EU noch Gesprächsbedarf hat.
Die Unterzeichnung des Kaufvertrages für Opel verzögert sich nach Angaben von Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) aufgrund von Gesprächen mit der Europäischen Kommission. Er habe in der vergangenen Woche «einige Gespräche» mit Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes geführt, sagte er am Freitag in Berlin. Diese Verzögerungen nähmen die beteiligten Unternehmen aber «gerne in Kauf», da es sich um einen «sehr konstruktiven Prozess» handle.
Die Beteiligung der anderen europäischen Standorte von Opel und der Schwestermarke Vauxhall an der Finanzierung der staatlichen Hilfen für Opel nimmt Guttenberg zufolge Form an. «Grundsätzliche Zusagen» hätten Österreich und Polen gemacht, sagte er. Aus Großbritannien gebe es «gute Signale». Mit der spanischen Regierung wiederum sei die Bundesregierung «in einem sehr, sehr konstruktiven und auch positiven Dialog». Dort liefen allerdings noch Gespräche der Regierung mit den Gewerkschaften.
Der Vertrag über den Kauf von Opel durch den österreichisch-kanadischen Zulieferer Magna hatte ursprünglich am Donnerstag unterzeichnet werden sollen. Mittlerweile zeichnet sich ein Termin zu Beginn kommender Woche ab. Deutschland hatte Opel Staatshilfen über insgesamt 4,5 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. 1,5 Milliarden Euro hat die Bundesregierung bereits als Überbrückungskredit gezahlt. (ddp)