Frankfurt/Main. Die Diskussionen um die Zukunft des Autobauers Opel drehen sich weiter. Während für heute die Unterzeichnung eines Vertrags angekündigt war, scheinen GM und die Investoren Magna und Sberbank noch weiter zu verhandeln.
Das Ringen um die Zukunft des Autobauers Opel geht weiter. Der Chef des Mutterkonzerns General Motors (GM), Fritz Henderson, berichtete am Donnerstag von intensiven Diskussionen, die es noch gebe. GM arbeite mit den Investoren Magna International und der russischen Sberbank konstruktiv zusammen, um zu einem Abschluss zu kommen, sagte Henderson bei einem Besuch in Südkorea. An den Gesprächen ist auch die Bundesregierung beteiligt, die den Investoren Kredite gewährt.
Nach Hendersons Worten ist eine Unterzeichnung des Vertrages in dieser Woche möglich. Er könne dies aber nicht garantieren. «Aber ich kann sagen, dass wir sehr, sehr fleißig mit unseren Partnern arbeiten und versuchen, es abzuschließen.» Bislang war der Donnerstag wiederholt als Datum der Vertragsunterzeichnung genannt worden.
Auch Opel-Betriebsratschef Klaus Franz berichtete am Donnerstag von noch andauernden Verhandlungen. «Wir sind weitergekommen, aber noch nicht fertig», sagte Franz auf AP-Anfrage. Voraussetzung für eine Einigung ist, dass die Arbeitnehmerseite den geplanten Kosteneinsparungen zustimmt. Pro Jahr sollen die europaweit 50.000 Mitarbeiter über Zugeständnisse beim Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie bei künftigen Tariferhöhungen 265 Millionen Euro einsparen helfen.
Zehn Prozent sollen an die Beschäftigten gehen
Im Gegenzug sollen die Beschäftigten zehn Prozent an dem neuen Unternehmen erhalten. Mit 55 Prozent will GM den Großteil von Opel an Magna International und die Sberbank verkaufen, 35 Prozent will der amerikanische Autoriese behalten.
Nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums vom Mittwoch liefen auch die Gespräche mit den anderen EU-Ländern mit Opel-Standorten über die Staatshilfen von insgesamt 4,5 Milliarden Euro. für die Übernahme noch. Die Bundesregierung erwartet, dass sich auch andere Staaten an der Finanzierung beteiligten. Opel-Werke gibt es auch in Belgien, Großbritannien und Spanien. (ap)