Frankfurt am Main. Sieben Milliarden Euro ist dem Emirat Katar der Einstieg bei Porsche offenbar wert. Angeblich soll der Aktienkauf beschlossene Sache sein. Zudem könnte Volkswagen seinen Anteil von 24 auf 49 Prozent steigern. Über beide Interessenten soll am 23. Juli entschieden werden.
Das Emirat Katar hat insgesamt sieben Milliarden Euro für einen Einstieg bei der Porsche-Holding und den Erwerb von Aktienoptionen geboten. Porsche-Chef Wendelin Wiedeking habe sich mit Katar auf dieses Angebot geeinigt, erfuhr die Nachrichtenagentur AP am Samstag aus Finanzkreisen.
Endgültige Entscheidung am 23. Juli
Porsche hält Optionen auf VW-Papiere auf bis zu 24 Prozent. Die endgültige Entscheidung fällt auf einer außerordentlichen Porsche-Aufsichtsratssitzung am 23. Juli. Dort steht neben dem Einstieg Katars aber auch ein möglicher Verkauf eines 49-Prozent-Anteils von Porsche an Volkswagen zur Diskussion.
Porsche hält Optionen auf VW-Papiere auf bis zu 24 Prozent. Volkswagen biete für die Übernahme von 49,9 Prozent an der Porsche AG statt drei bis vier Milliarden Euro nun deutlich über vier Milliarden Euro, schrieb das Nachrichtenmagazin «Der Spiegel».
VW soll Steuersparmodell entwickeln
Beide Konzepte sollen auf einer Sondersitzung des Porsche-Aufsichtsrats am 23. Juli besprochen werden, wie es bereits am Freitag in Aufsichtsratskreisen geheißen hatte. Laut «Stuttgarter Zeitung» ist zuvor noch einmal ein Treffen der Eigentümerfamilien Porsche und Piëch geplant, bei dem Differenzen beigelegt werden sollen. Porsche hält knapp 51 Prozent an Volkswagen. Beim Übernahmeversuch von Europas größten Autobauer hatten die Stuttgarter neun Milliarden Euro an Schulden angehäuft.
Auch das Nachrichtenmagazin «Focus» schrieb, Volkswagen habe sein Beteiligungs-Angebot nachgebessert. Demnach entwickelte VW ein Steuersparmodell, mit dessen Hilfe rund eine Milliarde Euro mehr in die Porsche-Kasse fließen könne. (ap)